Eine Schaffenspause für immer
Wie Skye bei Morcheeba entlassen wurde - und nun solo weitermacht
Moment mal! Eigentlich hatten wir uns gemerkt, daß Skye Edwards 2003 höchstselbst das Ende von Morcheeba eingeläutet hatte, weil sie seinerzeit mit der Musik nicht mehr glücklich war und lieber wieder den TripHop der ersten Tage zurückgehabt hätte. Aber so war es wohl doch nicht ganz. „Wir hatten uns auf eine Pause geeinigt, weil Ross und Paul ihre Soloprojekte verfolgen wollten und ich einfach mal eine Auszeit brauchte – es war nicht ganz klar, ob es danach weitergehen würde“, erinnert sich Skye, „aber irgendwann bekam ich einen Anruf vom Management, daß die beiden Herren ohne mich weitermachen wollten und ich also damit aus der Band geflogen war.“
Für jemanden wie Skye Edwards, deren schöne Stimme ja durchaus mitverantwortlich für die Millionenverkäufe von Morcheeba war. hat so eine Geschichte natürlich trotzdem ein Happy End. zwei Jahre hat die Londonerin gebraucht, um sich an den Gedanken einer Solokarriere zu gewöhnen, aber nun – nach vielen Sessions mit diversen Schreibern und Produzenten – ist „Mind How You Go“ fertig. Skye klingt dort nicht mehr so geheimnisvoll wie zu den Zeitlupen-Beats von Paul Godfrey, sondern erscheint verletzlich und auch ein bißchen unsicher. Die Musik kommt zum Teil von Pat Leonard und Gary Clark, die Natalie imbruglia die gute zweite Platte bereiteten, und insgesamt ist das feinnervige Popmusik mit Electro-Verweisen.