The Duke Spirit beißen giftig zu
Sie sind langsam von hinten herangekrochen, haben die Leute mit fantastischen Singles in Sicherheit gewogen, haben dann mit dem Album „Cuts Across The Land“ gefährlich die Fangarme ausgeworfen – und jetzt kommen sie endgültig, um uns zu holen. The Duke Spirit aus London, die Rock’n’Roll-Band für alle, die sich nicht erst ihr Hemd bügeln wollen, bevor sie neue Platten aus Großbritannien auflegen. Und mit Sängerin Liela Moss ist durchaus nicht zu spaßen: Auf der Bühne hat sie zwar Züge der großen, coolen Nico, aber zu gleichen Teilen die aggressive Energie junger Stürmerinnen wie Karen O. von den Yeah Yeah Yeahs. ihr Tamburin und ihre Blikke töten zwar nicht, aber sie verletzen schwer.
Raue, unpanierte, grob an den Sixties und Velvet Underground orientierte Rock-Bands mit Sängerin hatten wir in letzter Zeit ja einige, die Raveonettes, The Kills. Das Schöne und eben auch Gefährliche an The Duke Spirit ist, daß hier kein Augenzwinkern zugelassen ist: Ihre Gitarren klingen, als ob man von einem Lastwagen voller Motorräder überfahren wird, ihr Echo läßt keinen Ausweg. „Ich würde am liebsten die hypnotische Seite des Rock’n’Roll weiter erkunden“, sagt Liela Moss. „Auf der zweiten Platte sind wir hoffentlich noch spontaner. Und furchterregender!“