Wie Tarantino verdienten Mimen zweite Chancen gibt

John Travolta: Der Held von „Saturday Night Fever“ und „Grease“ musste neben Kirstie Allen in den „Look Who’s Talking“-Kinderklamotten einen Flugkapitän geben, als Tarantino ihn 1993 für „Pulp Fiction“ holte. In der Rolle von Vincent Vega ist Travolta die Coolness in Person, bis es ihn auf der Toilette erwischt. Unvergesslich: der Quarterpounder, die Unterhaltung im Diner, der Tanz mit Uma. Dreht heute wieder Schrott.

Pam Grier: Sie war in den Siebzigern „Foxy Brown“ und für den Videothekar Tarantino eine Göttin. „Jackie Brown“ ist auch eine Hommage an sie: In der Eröffnungs-Sequenz eilt die Grier durch den Flughafen zur Arbeit, und die Kamera verfolgt sie minutenlang. Später gesteht sie Robert Forster, dass sie ihren Hintern zu voluminös findet.

Robert Forster: Der Fernsehseriendarsteller kam nur noch in B-Movies zum Einsatz, bis er in „Jackie Brown“ das geheime Zentrum wurde. Als Kautionsmakler mit gefärbten Haaren ist er der einzig Gelassene in dem Gaunerstück. Wunderbar, wie er im Auto die O’Jays hört und mitsingt.

Michael Keaton: Als „Batman“ gescheitert, als kaugummikauender Bulle in „Jackie Brown“ eine Wucht.

Samuel L. Jackson: Lange Nebendarsteller – und auch in „Pulp Fiction“ ist er zwar nicht die Hauptfigur, aber die absolute Schau. Seine Bibel-Rezitation erschüttert. Als katzenhafter Waffenhändler ist er in „Jackie Brown“ wieder

grandios.

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