the streets of Philadelphia
So ein Idiot! Ursula Rucker, die Poetin der leisen Töne, wird laut. „Er zettelt Krieg im Irak an, und in unseren Schwarzen-Vierteln verrecken die Leute“, faucht die 34-Jährige mit kehliger Stimme. „Noch nie stand es um Amerika so schlimm wie jetzt.“
Seit einer Viertelstunde sitzt Familie Rucker mit ihrem silberblauen Allrad-Toyota an der Kreuzung von Vine Street und 13. Straße in Downtown Philadelphia fest. Eben fährt George W. Bush vorbei, er besucht heute die Stadt, deshalb wurde der Verkehr kurzerhand gesperrt. Blaulicht mischt sich mit Blitzlicht, und es dauert, bis die beflaggte Limousine des Präsidenten, die Polizei-Eskorte, der Geheimdienst und zwei Dutzend Begleit-Motorräder vorbeigefahren sind. Rucker, mit Kopftuch und Brille, großen Ohrringen und Nasen-Piercing, hat ihren Rollkragenpulli hochgekrempelt und gibt dem sieben Monate alten Cypress die Brust, ihr Mann Derek sitzt am Steuer, der achtjährige Sudan und der vierjährige Sol, beide mit krauser Wuschelfrisur, fachsimpeln im Fond lärmig über japanische Monster-Comic-Figürchen.
Ursula Ruckers Album „Supa Sista“, vor nun einem Jahr veröffentlicht, ist der differenzierteste Ausdruck von schwarzem Selbstverständnis, den der HipHop je gehört hat. Ihre Texte zwingen zum Zuhören, weil sie nicht wie Raps rhythmisiert sind, sondern wie Gedichte vorgetragen. Dazu Talkingdrums, Soul- und Electro-Klänge. Schwere Themen wie Sklaverei, Vergewaltigung, Kindesmissbrauch, aber auch sinnliches Liebesgeflüster. Rucker widerlegt Gangsta-Klischees, wirft den Rappern vor, sie würden das Ghetto nur verklären, statt die Wahrheit über Armut, Drogen und Totschlag zu sagen; hält den Rapperinnen vor, sie ließen sich auf Arsch und Titten reduzieren. Geflüsterter Zorn, samtweich im Tonfall, knallhart in der Sache. „Heute ist HipHop nur noch ein schmieriges Business“, sagt sie. „Als ich aufwuchs, war er noch eine Überlebenshilfe. Mit HipHop konnten wir schwarzen Teenager sagen: ,Hey, uns gibt es! Wir sind auch wer!‘ Er war Reflexion über unsere Herkunft und Identität.“
Ihre Musik ist nie zeigefingerhaft, im Gespräch aber fuchtelt Rucker dauernd mit dem Zeigefinger, beginnt sie jeden Satz todernst mit einem „I mean“. Endlich schaltet die Ampel auf Grün. „I mean, dieser Schwachkopf Bush verhöhnt die Demokratie, das ist beängstigend für Schwarze, Frauen, Kinder“, wettert sie. Und lacht im nächsten Augenblick ein krachendes Lachen, das so gar nicht zu der feingliedrigen Frau in der Jeansjacke, der bordeauxroten Cordhose und den Designerschuhen passen will.
Vor dem Autofenster fliegt graubraun Central Philadelphia vorbei, Manhattans kleine Schwester, im rechtwinkligen Raster entworfen und doch wirr gewürfelt. Zweistöckige hölzerne Bruchbuden neben glitzrigen Büroburgen, backsteinerne Bürgerhäuser neben gläsernen Wolkenkratzern, Brachen, Parkplätze, Hinterhöfe. Dampfende Kanalisationsschächte, geruchlos in der eisigen Kälte. Über den Dächern zylindrige Wassertanks auf Stelzen. Und immer wieder Wandbilder, die vergangene Größen aus Hockey, Basket- und Baseball in Erinnerung rufen. In den Shopping-Mails drängen sich die Massen, auf abertausend TV-Schirmen in tausend Schaufenstern berichtet der CNN-Sondergesandte Wolf Blitzer live aus dem Persischen Golf. Nicht von einem drohenden Krieg spricht er, nur immer von: Krieg.
Welcome to Philadelphia. Die Stadt an der US-Ostküste auf halber Höhe zwischen New York und Washington DC ist musikalisch en vogue. Das war sie schon einmal: In den Seventies lancierten die Produzenten Kenny Gamble und Leon Huffan der Schnittstelle von Soul und Disco den orchestersüßen Philly-Sound. Mögen die Namen der Sänger vergessen sein – Hits wie „Soul Train“, „If You Don’t Know Me By Now“ und „Me And Mrs. Jones“ blieben haften. Danach kamen nur noch der lagerfeurige Achtziger-Folk-Rock der Hooters und, zu Beginn der Nineties, G. Loves schlaksiger Blues-Rap – Philadelphia war wieder einmal Provinz.
Bis vor kurzem. „Zu Beginn der 90er Jahre war die Musikkultur in Philly praktisch ausgestorben. Live musiziert wurde nur noch in ein paar Jazzclubs und Kirchen, nirgends sonst“, sagt Ahmir „Questlove“ Thompson, ein unförmiger Teddybär mit pfundiger Hüfte, schmalen Schultern, traurigen braunen Augen und einer in alle Richtungen wuselnden Afrofrisur. Er macht sich in der Garderobe über Melonenschnitze her, lange nach Mitternacht Bis vor wenigen Minuten hat Schlagzeuger Thompson, 32 Jahre alt, mit seiner Band The Roots in einem College-Hörsaal gespielt, 1800 Studenten tobten begeistert. In Philly blüht eine neue Szene, und Thompson ist ihre Schlüsselfigur. Bilal, Res, Floetry, Vivian Green – kein Monat vergeht, ohne dass eine große amerikanische Plattenfirma unter dem Etikett „Neo-Soul“ eine neue schwarze Stimme aus Philadelphia lanciert. Längst ist Phillys Seelenmusik auch ein Wirtschaftsfaktor: 200 000-mal verkaufte sich 2002 Jaguar Wrights Debüt, die Roots setzten von „Things Fall Apart“ eine halbe, Jill Scott von ihrem Erstling weit über eine Million CDs ab.
Der Sound ist meist jazzlastig, von Rap bis R&B gefächert und – vor allem – angenehm frei von Genre-Stereotypen. Philadelphia erzählt keine bluttriefenden Gangstergeschichten vom Zwist Ost- gegen Westküste, protzt nicht mit Goldketten. Nicht pimpi und bitches, nicht superpotente Machos und stöhnende Flittchen gehen in den Songs um, sondern Menschen mit schwarzem Geschichts- und Selbstbewusstsein. Frauen sind sexy, klar, aber bitte souverän und selbstbestimmt.
Jüngst erhielt die Szene ihr Meisterwerk: Das Roots-Album „Phrenology“ hat alles, was eine gute Platte ausmacht, Kopf und Bauch, Schmelz und Schmetter. Als gescheiteste Band im HipHop galten sie schon seit Jahren, nie aber wurden The Roots dem Ruf aber so gerecht wie diesmal. Die bekiffte, mystisch raunende Lautmalerei von früher gab Rapper Black Thought zu Gunsten verständlicher Texte auf. Frivol verulkt er Eric Clapton und die Rolling Stones als blasse Epigonen der Black Music, scharf prangert er die sexbesessene Räkel-Ästhetik an, mit der R&B-Starlets auf MTV ihre nackte Haut zu Markte tragen, engagiert tritt er gegen die Verteufelung der muslimischen Bevölkerung an, nachdenklich rappt er an die Adresse des drogenkranken Exbandmitglieds Malik B.: „Wenn ich in South Philly die Strasse runtergehe, sieht’s aus wie in einer Apotheke, da gibt es von Heroin bis Ecstasy absolut alles.“
Das Album klingt futuristisch und ist doch historisch geerdet, es strahlt den Charme der Street Battles aus, die den HipHop in seiner Entstehungszeit ausmachten: reimlustige Wortgefechte, die die Zustände anprangerten. Im Konzert in der Bailey Hall war von den subtilen Zitaten aus dem schwarzen Pop-Fundus und den Verweisen auf die Bürgerrechtsbewegung freilich vergleichsweise wenig zu hören, live sind The Roots laut, dreckig, wuchtig. Und doch virtuos: Kyle Jones alias Scratch ersetzt Plattenspieler und Computer mit bloßem Mundwerk, ahmt als „Human Turntablist“ die Kratz- und Schleifgeräusche der DJs und die digital erzeugten Rhythmen nach. „Auiipa-uipa, uh, tchaka-tchakats-chien, giieng-k-kksch.“ Thompson trommelt mit federnder Lockerheit komplexe Rhythmen, dazu Gitarre, Bass, Perkussion. Live-Musik mit richtigen Instrumenten: das Rap-untypische Markenzeichen der Roots.
Ebenso wenig entspricht Ahmir Thompson dem von MTV geprägten Bild eines marken-geilen, mit seinem schnellen Geld bluffenden Rappers Hotzenplotz. Statt einer Fubu-Kapuzenjacke trägt er ein verwaschenes T-Shirt mit der Aufschrift Alpha Bits. „Ein Hafer-Müsli aus den Siebzigerjahren, y‘ know“, sagt er und lacht über sich selbst. Kein Slang, keine Allüre. Wenn er denn eine Pose pflegt, dann die des Antistars. Dabei ist Thompson längst zu einem der prägenden Köpfe der US-Musik aufgestiegen, als Produzent, Songschreiber und Sessionmusiker vernetzt mit der Elite der schwarzen Musik, mit Jay-Z, Common, Erykah Badu; gepriesen von „USA Today“ wie ROLLING STONE und neuerdings sogar vom Fachmagazin „XXL“, das ihn bislang als intellektuellen Nörgler abgetan hatte.
An Thompson kommt inzwischen keiner mehr vorbei: Er hat Philadelphias kleines Musikwunder höchstpersönlich ausgelöst.
Und das kam so: Nach Abschluss der „Philadelphia High School For Creative And Performing Arts“ zogen er und Freund Black Thought nach London. „Die USA standen unter dem Diktat des Gangsta-Rap, die Live-Musik war am Arsch. Aber in Europa – wow, da gab’s noch Leute, die alle Soli des legendären Fred Wesley auf der Posaune nachspielen konnten.“ Von 1993 bis 1995 wurde in London jeden Abend gejammt, und eines Nachts sagte Thompson zu Black Thought: „Wenn’s uns gelingt, diese Kultur zurück in die Staaten zu bringen, starten wir eine Revolution.“
Gesagt, getan. „Alles, was es brauchte, war: ein Mikrofon, eine Verstärkeranlage, Instrumente, den besten Koch der Stadt, der gratis Essen kochte, und Müllsäcke, um am Schluss die Sauerei wieder aufzuräumen“, sagt Thompson. Sein Wohnzimmer an der 2309 Saint Albans Street in Philadelphia wurde zur Talentschmiede, man traf sich zum musikalischen Wettstreit, „Nacht für Nacht, bis die Cops dem Spaß morgens um vier ein Ende bereiteten“. Binnen weniger Monate wurde aus einer erfolglosen Schauspielerin die Soul-Diva Jill Scott, aus dem Pizza-Kurier der Shootingstar Musiq, aus einer unbeachteten Gitarristin die Grammy-gekrönte India. Arie. „Der Kleine, der schon lang im Bett hätte sein sollen und sich die Seele aus dem Leib schrie, dass das Mikrofon fast barst, war Bilal. Und das Girl vom Seven-Eleven-Imbiss, wo wir morgens um drei Uhr Sandwiches holten, war Jaguar Wright.“ Ein Plattenmanager entdeckte Wright in Ahmirs Wohnung, im Frühjahr 2002 erschien ihr Debüt beim Major MCA. Soul, der sich vom gängigen R&B-Schmus durch Lebensechtheit abhebt, ergreifendes Zeugnis einer fragilen Biografie.
„Irgendwann wurde es mir zu bunt, sie klauten meine Fernbedienung, brannten mir Löcher in den Teppich.“ Die Session zog in einen Club um, den „Five Spot“. Man trifft sich Dienstagnacht an der Bank Street, einem Hintergässchen ohne Laternen. Zwei wortkarge Türsteher. Müll, Ratten, Feuertreppen. Im ersten Stock ein Club wie eine Geisterbahn, rabenschwarz. Nur das „Exit“-Schild leuchtet rot.
Schwersüße Räucherstäbchen duften, schöne dunkelhäutige Menschen zeigen Lederjacken und Pelzmäntel her. Männer sind hier mittlerweile nur mehr als Begleitmusiker geduldet. „Ich bin hier der Boss“, stellt Mercedes Martinez sich vor, die zapfengelockte, zierliche Tochter eines Kubaners und einer Spanierin, die 33 ist und wie 13 aussieht. „Wir Frauen bekamen das Mik früher nur für zehn Sekunden in die Finger“, sagt sie und fährt zum Zeichen ihrer Wehrhaftigkeit die Ellbogen aus. „Also nannten wir den Wettstreit ,Black Lily‘ -jetzt dürfen nur noch Frauen singen.“
Die Späher der Pop-Industrie stehen jeden Dienstag Schlange, während die Prominenz hier Bandmusiker rekrutiert: „Erykah Badu, Mos Def, DAngelo, Alicia Keys, Macy Gray, P. Diddy, Common alle waren sie schon hier“, sagt Martinez stolz.
Kurz vor Mitternacht geht’s los. Namenlose junge Frauen singen Funken sprühenden Blues, noch nicht zum leicht verdaulichen Radioformat zurecht produziert. Sie singen um ihr Leben. Ein sozialer Aspekt, den man sich in Europa kaum vorstellen kann: Musik als einzige Chance, dem Elend zu entkommen.
Die drahtige Chanteuse Vivian Green erntet mit Abstand den größten Applaus. Vivian Green? Noch weiß keiner außerhalb Philadelphias, wer sie ist. Doch Green ist the next big thing aus Philly, Anfang April veröffentlicht Sony Music ihren Erstling „A Lore Story“.
Eine, dies bereits geschafft hat, Jaguar Wright, hängt heute Nacht kettenrauchend an der Bar und jault sturzbetrunken: „Fuck all die Plattenfirmen, die von mir einen Fixstern der Szene: Roots-Drummer Ahmir Thompson (mit verknotetem Haar)
radiokompatiblen Scheiß verlangen! Vor lauter Neo-Soul habe ich den Kampf vergessen!“
Welchen Kampf? Tracey Moore, 32, die „Black Lily“ zusammen mit Martinez initiierte, erklärt: „Wir in Philly kämpfen alle denselben Kampf: gegen den Mangel an Musikalität und gegen die Inhaltlosigkeit der Pop-Industrie.“ Mit ihrer Band Jazzyfatnastees zeigen Martinez und Moore, was sie unter Musikalität verstehen – einen leidenschaftlichen Mix aus Soul und Salsa. Aufgenommen haben sie ihr Album – wie alle anderen auch – in einer ehemaligen Lagerhalle an der 7th Street, schlicht The Studio genannt. Inhaber Larry Gold, der auf allen Philly-Sound-Platten der 70er Jahre Cello spielte, hat es mit bester Technik bestückt und als wohnlichen Loft möbliert Selbst vermeintliche Megastars wie Jennifer Lopez arbeiten hier. Und in einem der Räume lagert auch Ahmir Thompsons 30 000 LPs umfassende Vinyl-Sammlung, von der ganz Philadelphia mit Ehrfurcht spricht. Einen Stock tiefer hat sich chaotisch die Multimedia-Firma Okayplayer einquartiert, die ein Internet-Portal aller Philly-Künstler betreibt – das jede Woche immerhin zwei Millionen Mal angeklickt wird. Philadelphia: eine Szene mit Werkstattcharakter, eine Familie von beinahe kleinstädtischem Flair. „Für Neid haben wir keine Zeit“, lacht Tracey Moore. Jeder arbeitet mit jedem: Die Produzenten Jazzy Jeff und King Britt haben hier und dort ihre flinken Finger drin, die Rapper und Sängerinnen gewähren sich auf ihren Produktionen gegenseitig Gastrecht. Das Publikum ist kundig und kritisch. In den Fachgeschäften für Rap und Electro rund um die South Street deckt es sich mit Platten ein, auf Konzerten spornt es die lokalen Stars mit Skepsis an: „Ich war überall, nirgends auf der Welt ist das Publikum so kritisch wie in Philly“, sagt Ursula Rucker.
Und trotzdem kehrt sie stets gern heim. „Hier ist alles echt und unverstellt, die Musiker arbeiten hart, es gibt keinen Glamour, dafür umso stärkeren Überlebenswillen.“ Sie legt sich die Hand auf die Brust und atmet tief durch. „I mean, die Musik ist zweitrangig. Was zählt, ist unsere Zusammengehörigkeit: die Seele von Philly.“
Noch ein kurzer Halt an der Imbissbude, weil Sohn Sudan nach einer Brezel mit Senf verlangt hat, einer Philly-Spezialität. Dann sind die Ruckers daheim angelangt, in ihrem 108-jährigen Haus im Quartier Germantown. Eine Veranda mit Holzgeländer, auf dem offenen Kamin im Wohnzimmer ist Ursulas LP „Supa Sista“ ausgestellt. Neben dem Sofa ein Colnago-Rennrad. Ehemann Derek fahrt als Profi Mountainbike-Rennen. »Wollte ich wirklich zu den Olympischen Spiele, müsste ich eindeutig mehr trainieren“, sagt er. „Unmöglich, Ursulas Karriere geht schließlich vor.“
Seine Frau schimpft schon wieder. „Was für ein Rassist!“ Der republikanische Ex-Senatsfuhrer Trent
Lott sagte öffentlich, Amerika hätte nicht all diese Probleme, hätte es die Rassentrennung beibehalten. „Denen ist doch völlig egal, wie es den Schwarzen geht“, sagt sie. „Neulich hatte ich eine Lesung an einer Highschool im verwahrlosten Norden der Stadt Als ich nach Hause fahren wollte, wurde unmittelbar vor der Schule ein Mann erschossen. Am nächsten Tag kein Wort davon in der Zeitung. Die Polizei zählt die Toten in den Ghettos nicht einmal mehr.“
Die Rapperin Bahamadia, 36, fräst im Eisregen wild hupend durch West Philadelphia. Außer den Neonschildern der Tankstellen und Brathähnchenbuden gibt’s hier kaum eine Straßenbeleuchtung. Nur Ruinen. The Hood nennt man die Gegend. Seit Bruce Springsteen sie 1993 als Kulisse für seinen Clip zu „Streets of Philadelphia“ brauchte, gilt sie als Sinnbild der Hoffnungslosigkeit. Hier zeigt die stolze Gründungsstätte der USA ihre Fratze. Auch das ist Philadelphia: In der „City of Brotherly Love“ wurde der schwarze Aktivist Mumia Abu Jamal wegen eines Polizistenmords zum Tod verurteilt – trotz dürftiger Beweislage. Und die TV-Bilder, wie zehn Polizisten einen schwarzen Autodieb prügeln, mit Füssen treten und schleifen, gingen im Juli 2000 um die Welt.