Mit neuem Mut und alter Wut beginnen STAIN D das neue Jahr

Ian nennt ihn den „“King Of Pain“. Wer Aaron Lewis je auf einer Bühne gesehen hat, wird wissen, warum. Da krümmt sich der Staind-Sänger, er windet sich und bricht fast zusammen, rappelt sich auf und dreht wieder durch. Seine Schmerzen schreit er heraus, wird dann ganz still – bloß, um genau in dem Moment wieder loszubrüllen, als man dachte, all der Leidensdruck sei endgültig von ihm abgefallen. Der Mann hört nie auf zu klagen.

Dabei war das vergangene Jahr ein gutes für den Amerikaner und seine Band, das beste im Leben vielleicht. Das dritte Album, „“Break The Cycle“, war Nummer eins in den US-Charts, alle Tourneen ausverkauft. Aber das sind Marginalien. Vor allem hat Lewis tatsächlich geschafft, was sein Plattentitel forciert: Er durchbrach den Teufelskreis, wütete nicht länger gegen seine Familie, sondern gründete eine eigene. Ob man bei der Deutschland-Tour nun einen neuen, glücklichen Lewis erleben wird? Wohl kaum.

Der Zorn und die depressive Grundstimmung gehören zum Frontmann wie zu seinem Metal. Dass er damit so viele Menschen anspricht, hätte Lewis selbst als Letzter gedacht: „Ich hörte irgendwann von all den Kids, die sich zu unseren Songs umbringen. Damit kann ich immer noch nicht umgehen. Diese Macht, nur weil man ein Micro vor dem Mund hat. Das ist einfach zuviel Druck auf meinen Schultern.“ Vielleicht steht er darum so gekrümmt auf der Bühne.

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