High-Tech-Toys
Konvergenz, wohin das Auge blickt: Clevere Telefone, die auch als MP3 Player funktionieren, Audio Player, die ebenso gut Excel Dateien in ihren Speicher laden können, Organizer, die sich ins Internet einwählen, CD Player, die mit diversen Ton Normen aus dem World Wide Web zurecht kommen. Nur die Lautsprecher ma chen ihren Job exklusiv, allerdings mit immer raffinierteren Mitteln.
Von Wolfgang Tunze A AN DER WAND Wohin mit den Lautsprechern? Magnat hat die Antwort: Die neuen Zweiwege-Satellitenboxen Avantgarde S10 (um 300 Mark pro Stück) sind so flach, dass man sie einfach wie ein Bild an die Wand hängen kann. Sie brauchen allerdings kräftige akustische Unterstützung in den unteren Frequenzen. Die leistet der passende, handliche Aktiv-Subwoofer S 100 (60 Watt Verstärkerleistung,
um 700 Mark.) A KURZ UND KLEIN Sony nennt sie Network Walkman-die neuen Elektronikzwerge für Musik aus dem Web. Die jüngsten Modelle sind nicht größer als ein Feuerzeug, sind in drei verschiedenen Farbtönen zu haben und hören auf die Namen NW-E3 und NW-E5. Die beiden Player-Varianten unterscheiden sich in ihrer Aufnahmekapazität: Der NW-E3 (um 800 Mark) hat einen 64 Megabyte großen Speicher, also Platz für zwei Stunden Musik. Der NW-E5 (um 900 Mark) kann sich sogar 96 Megabyte einverleiben, also drei Stunden Programm. Beide Geräte speichern auch beliebige Computerdateien. Die mitgelieferte PC-Software wandelt alle Musikdaten, ganz gleich, ob sie von der CD oder aus dem Netz kommen, zunächst ins Format ATRAC 3 um und gibt sie nur in dieser Form an den Player weiter. Damit will Sony illegalem Kopieren vorbeugen.
¿ MACHTIG DRUCK Extremer Tiefgang ist die wichtigste Eigenschaft des neuen Subwoofers AW-7 aus der Boxenmanufaktur Nubert. Ein eingebauten 235-Watt-Verstärker treibt die Membran des Spezial-Tieftöners bis zu 40 Millimeter weit aus ihrer Ruhelage – gewaltige Bässe sind das hörbare Resultat. Ein Hochpassfilter und ein Pegelregler justieren den kompakten Kasten (um 1550 Mark) für das Zusammenspiel mit jeder Anlage für HiFi und Heimkino.
4 MEHR MUSIK Bis zu B Stunden Programm auf einer einzigen Silberscheibe – der Kompressionsstandard MP3 macht’s möglich. Und ein neuer CD-Porti von Kenwood spielt mit: Das Modell DPC-MP727 gibt MP3-Musikarcbive auf Selbstgebrannten Scheiben wieder. Er beherrscht darüber hinaus sogar das modernere Internet-Tonformat Windows Media Audio (WMA). Und es ist dem Kenwood ganz egal, ob in seinem Laufwerk eine einmal bespielbare Platte vom Typ CD-R rotiert oder eine immer wieder löschbare CD-RW. Das Multitalent kostet um 500 Mark.
T AB INS NETZ Die Familie der Handheld-Rechenknirpse von Palm bekommt Zuwachs: Das neue Modell ml05, Preis: um 528 Mark, hat einen großzügigen Arbeitsspeicher von 8 Megabyte an Bord, also viermal so viel Speicherkapazität wie das Vorgängermodell mlOO. Außerdem wird er mit einer speziellen Software für den Internet-Zugang geliefert. Damit schafft der Taschenrechner alle erdenklichen Online-Jobs: Über ein angeschlossenes Handy kann er surfen, SMS-Nachrichten funken und E-Mails versenden. Eine praktische Docking-Station verbindet den Rechner zum Datenabgleich mit dem PC. Sein Outfit kann das smarte Multitalent wechseln wie ein Chamäleon: Palm liefert 14 verschiedene Frontabdeckungen in vielen Farben.
A PLUG AND PLAY CD-Player anstöpseln. Start drücken und bis zu zwei Stunden Musik aufnehmen: Das jüngste Handy von Sony funktioniert auch als Recorder für digitalen Sound. Als Speichermedium dient dem HO Gramm leichten Winzling ein 64 Megabyte fassender Memory Stick. Telefonieren kann man mit dem CMD-MZ5 genannten Apparat natürlich ebenfalls – und zwar auf komfortable Art: Das eingebaute Telefonbuch fasst bis zu 500 Namen mit je drei Telefon- und einer Faxnummer. Als Dual-Band-Modell funktioniert das Handy in allen europäischen GSM-Netzen, und dank seiner WAP-Funktion knüpft es auch drahtlose Kontakte ins Internet.
¿4 KARTENTRICK Wo Siemens draufsteht, ist geballte Elektronik-Power drin: Das neue Handy des Hauses, ein Dual-Band-Modell mit der Typenbezeichnung SL 45, funktioniert auch als MP3-Recorder, als Diktiergerät, als WAP-Internetstation und als komfortabler Organizer. Eine Multimedia-Chipkarte mit einer Kapazität von 32 Megabyte fasst bis zu 45 Minuten Musik oder 5 Stunden Sprachaufnahmen, die man anschließend auf den Rechner laden und dort weiterverarbeiten kann. Den Kontakt zum PC stellt dieses intelligente Funk-Ei entweder über eine Docking-Station her, oder es nimmt über seine Infrarot-Schnittstelle Lichtkontakt zum Rechner auf.
¿ TALK PER FUNK Das Handy klingelt im Aktenkoffer – na und? Einfach das Headset aufsetzen, und das Telefon kann bleiben, wo es ist: Mit der neuen Funktechnik Bluetooth ist das kein Problem. Das System wurde ursprünglich für den Datenaustausch zwischen Mobiltelefonen und Computern entwickelt, doch es taugt für Funkübertragungen aller Art – ganz gleich, ob es sich um Sprache, MP3-Musik oder um digitale Fotos handelt. Bis zum Jahr 2005 soll es bereits 650 Millionen Gerätschaften mit Bluetooth-Funkbrücken geben. Die Philips-Kombination aus Telefon und Headset ist vorerst noch ein Prototyp. Doch sie zeigt, wohin der Trend gehen wird: Kabelstrippen sind Utensilien von gestern.