Waldschrat-Trio im Weizenfeld
„No one likes it slow, and we take our time.“ Mit diesen Worten beginnt Jiope And Adams“, das aktuelle Album von Wheat. Ist aber purer Zufall, sagt Sänger Scott Levesque: „Wir haben das nicht absichtlich als Entschuldigung an den Anfang gestellt. Das passt allerdings schon sehr gut zu unserer Band.“ Das Trio aus Taunton, Massachusetts, arbeitet frei nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“. Zwar sind sie durchaus ambitioniert, aber nicht hektisch auf der Suche nach der perfekten Platte. -So es die überhaupt gibt Nach ihrem Debüt JWedeiros “ wollten sie einen größeren Sound – und das nicht nur, um endlich die Vergleiche mit den britischen Kollegen Belle 8C Sebastian loszuwerden. „Das geht schon in Ordnung“, so der Gitarrist Ricky Brennan. „Low-Fi ist das jetzt nicht mehr, aber High-Fi auch nicht. High-Fi-Low-Fi halt. Vielleicht MidFi? – Wir versuchen einfach, stets das Beste aus unseren immer noch recht bescheidenen Möglichkeiten zu machen, ohne das alles mit einem Zucker-Sound zu glasieren.“ Als Produzenten wählten die drei Dave Fridmann (Fläming Lips). Meint der Schlagzeuger Brendan Harney: „Daves Studio ist mitten im Wald, irgendwo da droben im Bundesstaat New York, weit weg von der Stadt. Großartig für ein paar Wochen voller Ruhe und viel Konzentration – und um sich gegenseitig ein bisschen auf die Nerven zu gehen.“ Bei den nächtlichen Streitereien geht es allerdings meistens um Raucher, die nie Fenster öffnen, oder um die Verteilung der Kojen im Tburbus. Manchmal kommt auch Missmut auf, weil einer um drei Uhr morgens übers Geschäft reden will, wenn die anderen schon schlummern. Die berühmten „musikalischen Differenzen“ kennt das Trio gar nicht. Wheat können wochenlang begeistert an Songs und Sounds herumbasteln, aber alles, was mit Optik und Auftreten zu tun hat, finden sie dafür recht mühsam, so Levesque: „Ich will weder Lederhosen anziehen noch Eyeliner auftragen und schon gar nicht solchen Blödsinn singen wie die Bloodhound Gang. Die haben Spaß daran, aber wir kämen uns albern vor.“
Dass ihre Songs weder Pop noch Rock und auch kein Folk sind, sondern irgendwas dazwischen, gefallt ihnen. „Nur eins sind wir auf keinen Falb hart. Wir schreiben gerne schöne Songs, die gar nicht zynisch sind und auch nicht wütend. Was schon eher selten ist heutzutage.“ – „We’re only trying to do our thing“, so geht besagter Song namens „Slow Fade“ weitet Und das Ding ist einfach nur gut.