High-Tech-Toys: Für den guten Ton – Im Wohnzimmer und auf der Straße
4 SCHLANK UND RANK Canton mal ganz anders: keine abgerundeten Ecken, kein breitschultriger Korpus mehr. Die jüngsten Lautsprecherboxen des Herstellers geben sich eher zierlich, filigran und zeitlos modern – Bauhaus lässt grüßen. Dazu verpassten ihnen die Techniker Schallwände von nur 127 Zentimeter Breite. Klar, dass große Tieftöner darauf keinen Platz haben: Sie mussten an die Seitenwände verschwinden. Die Karat genannte Modellreihe hat aber noch andere Erkennungsmerkmale: Die neuen Lautsprecher tragen erstmals Mitteltöner mit Membranen aus matt schimmerndem, leichtem Aluminium. Die größere der beiden Karat-Boxen, die M 70 DC (Preis: um 3400 Mark pro Paar), wartet mit je zwei Mittelton-Chassis auf, die kleinere Variante M 50 DC (um 2800 Mark) kommt mit einem Mitteltöner pro Klangsäule aus. Bass- und Mittelhochton-Bereich lassen sich mit getrennten Endstufen ansteuern. Canton bietet die Karat-Modelle in den Holzvarianten Buche, Kirsche und schwarz gebeizte Esche an. A VON PIANO BIS FORTE Roland, Spezialist für elektronische Musikinstrumente, verspricht Sound-Qualitäten nach Bösendorfer-Art: Das neue digitale Piano FP-9 bildet die Klangfarben natürlicher Instrumente exakt nach – und simuliert sogar die Resonanz aller nicht angeschlagenen Saiten, solange der Mann am Klavier das Haltepedal drückt Naturgetreues Spielgefühl ist ebenfalls garantiert. Dafür sorgt eine Hammermechanik mit programmierbarer Anschlagsdynamik. Reine Klaviermusik ist freilich nur ein Bruchteil des Roland-Gesamtrepertoires. Auf Wunsch schlüpft das Instrument in die Rollen von Schlagzeug, Percussion, Streichern, Bass, Vibraphon, Cembalo oder Gesangsstimmen. Selbstverständlich gibt’s auch einen MIDI-Anschluss: Im ferbund mit einem PC kann man also seine eigenen Werke aufnehmen, mit Klängen aus Datenbanken anreichern und vieles mehr. Der Preis des vielseitigen Keyboards: um 4750 Mark. Luftiger Spaß ¿ AUS EINEM GUSS Wo Mercedes oder Audi draufsteht, ist immer öfter Böse drin: Der amerikanische Lautsprecherhersteller hat sich auf Auto-Einbauten spezialisiert, die man gleich beim Kauf als Spezialausstattung ordern kann. Damit entfallen umständliche Nachrüstaktionen. Diese Bose-Sets haben aber noch ganz andere forziige: Sie sind von Anfang an auf die Karosse hin konstruiert, in der sie später musizieren sollen. Das jüngste Beispiel ist das HiFi-Paket für den heißen Roadster Audi TT, der akustisch schon wegen seiner Enge und seiner offenen Bauweise ja eigentlich eher ein Problemfall ist. Böse schraubt daher zwei Zweiwegesysteme in die Audi-Türen, einen Centerfill-Speaker ins Armaturenbrett, zwei Breibandchassis in den hinteren Fahrzeugbereich und einen ultraflachen Generalbassisten ins Heck. Alle acht Chassis werden über fest eingestellte Equalizer angesteuert, die ein perfektes Zusammenspiel garantieren. Die gesamte Steuerelektronik geriet kaum größer als eine ZigarettenschachteL Das komplette Soundsystem ist (inklusive Radio) für rund 1870 Mark zu haben.