ROLLING STONE empfiehlt Geschenke: Andy Warhol & Friends

Ein Bildband zeigt mit intimen Schnappschüssen den Aufstieg Andy Warhols zum Kunst-Gott. Das schaffte er vor allem, weil er die Helden der Underground-Kultur um sich scharrte.

Die Pop-Art-Bewegung war nicht nur ein Kunstphänomen, sondern auch ein Spiegel der Gesellschaft. Andy Warhols Factory wurde zum Symbol für Berühmtsein und die Verschmelzung von Kunst und Kommerz.

Das Buch Warhol & Friends (Taschen, Hardcover, 236 Seiten, 60 Euro) eröffnet einen intensiven und sehr intimen Einblick in diese prägende Epoche der 1960er Jahre, in der Warhol und seine Zeitgenossen die Kunstszene revolutionierten.

Der Fotograf Steve Schapiro begleitete Warhol in den Jahren 1965 und 1966 für das „Life“-Magazin mit seiner Kamera. Er zeigt Velvet Underground ganz privat, Edie Sedgwick und Nico. Dazu schillernde Ausstellungen und Partys mit Warhol.

Andy Warhol und Edie Sedgwick
Andy Warhol und Edie Sedgwick

Steve Schapiro will den echten Andy Warhol

Zu beobachten ist auch ein Künstler, der sich als Künstler bewusst inszenierte. Wenig überließ er dem Zufall. Nicht bei seinen Underground-Filmen (hier werden die Dreharbeiten zu „Camp“ gezeigt), nicht bei seiner ersten Werkschau, die ihn über Nacht zum großen Szene-Star machte.

Warhols Ehrgeiz konkurriert dabei fast um die Wette mit Schapiros Ehrgeiz, den WAHREN Warhol fotografisch zu fassen zu bekommen. Es mag ein Irrsinn sein, dass seine Story nie im „Life“-Magazin erschien. Für dieses Buch ist es hingegen ein Glücksfall. Viele der Bilder sind zuvor noch nie veröffentlicht worden.

Das Buch mit weit über 100 Bildern bietet nicht nur eine Retrospektive auf Warhols bekannteste Werke aus der Beobachterperspektive, sondern auch auf seine Einflüsse, Freundschaften und Rivalitäten. Man versteht die „Andymania“ dadurch vielleicht etwas besser.

Schapiro/Taschen
Taschen
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