Bill Wyman 2009 Foto: Redferns.Roberta Parkin.All rights reserved.
Vom Debütalbum aus dem Jahr 1964 bis hin zu seinem letzten Longplayer als Bandmitglied, „Steel Wheels“ aus dem Jahr 1989, hat Bill Wyman eigentlich auf den meisten großen Songs der Rolling Stones gespielt. In einem aktuellen Interview mit „Classic Rock“ wurde der 88-Jährige gefragt, auf welchen seiner Beiträge er besonders stolz sei. Darauf antwortete Wyman allerdings keineswegs mit den großen Hits, sondern nannte einen Deep Cut.
„Ich bin auf vieles stolz, weil ich auf dem Bass Dinge gemacht habe, die ein Bassist normalerweise nicht tun würde. Anstatt einen einfachen Zwölf-Takt-Rhythmus zu spielen, bin ich davon abgewichen, habe andere Noten gefunden, kleine Läufe auf den oberen Saiten gespielt und Slides gemacht“, so Bill Wyman.
Bill Wyman: Diesen Beitrag hebt er besonders hervor
Bill Wyman weiter: „Bassisten haben früher keine Slides gespielt, bis ich damit anfing. Ich meine, auf Kontrabässen vielleicht, aber ich habe es von Anfang an gemacht, weil ich einen bundlosen Bass hatte, und es klang dadurch sehr smooth. Ich habe immer Flatwound-Saiten benutzt und Gitarren, auf denen ich diese Slides machen konnte, wie bei ‚I’m A King Bee‘“.
So klingt „I’m A King Bee“
„I’m A King Bee“ ist ein Swamp-Blues von Slim Harpo, den die Stones für ihr Debutalbum aufnahmen und der die Seite B der Platte eröffnet. So klingt der Lieblingstrack von Bill Wyman:
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Als Inspiration und Lehrer diente ihm ein alter Kumpel. „Ich wurde von einem großartigen Freund unterstützt, dem Bassisten von Booker T. & The M.G.’s – [Donald] Duck Dunn. Ich habe so viel von ihm gelernt: einfach zu spielen, genau im Groove mit den Drums. Perfektes Timing, aber wirklich simpel. Raum lassen, Luft lassen, weil es sehr wichtig ist, das zu tun. Nicht alles ausfüllen, das machen viele Leute. Es gibt Bassisten, die wie Leadgitarristen klingen“, erzählt Wyman.