„Rich Men North Of Richmond“-Sänger wütet über Beyoncé-Trash

In einem skurrilen Video beklagt sich Oliver Anthony über die scheinheilige Musikindustrie und das Country-Album von Beyoncé.

Es gibt nur wenige „Best of 2024“-Listen, in denen „Cowboy Carter“ von Beyoncé fehlt. Das überraschende Country-Album der Sängerin gefiel vielen Kritikern. Für den amerikanischen Sänger Oliver Anthony – weltweit bekannt geworden durch seinen Hit „Rich Men North Of Richmond“ – ist die Platte allerdings reinster „Trash“.

In einem Video, in dem er offenbar eine Menge angestaute Wut loswerden musste, richtete er sich gegen die verlogene Musikindustrie, die seiner Meinung nach keine künstlerischen Skrupel mehr kenne, um die eigenen Umsätze zu erhöhen. Der 15-minütige Rant firmiert unter dem Titel „Was mich die Musikindustrie bis jetzt gelehrt hat“.

Beim Hören von Beyoncés Coverversion von Dolly Partons ‚Jolene‘ habe er „kotzen wollen“, so Anthony in dem Clip mit einiger Abscheu im Gesicht. Es sei ein großer „Scheiß“. Der Sänger weiter: „Es zeigt, wie degeneriert unsere Gesellschaft geworden ist, dass ein Song wie eine Beyoncé-Version von ‚Jolene‘ auf den Markt kommen kann und irgendjemand ihn sich tatsächlich anhört und zu dem Schluss kommt, dass er nicht nur völliger Müll ist“.

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Manipuliert von der Country-Szene?

Der Country-Musiker deutet in seinem Video an, dass er zum Erscheinen von „Cowboy Carter“ dazu aufgefordert wurde, etwas Nettes über die Musik von Beyoncé zu posten. Solche Praktiken führt Anthony darauf zurück, dass die ganze Nashville-Industrie von Leuten getragen wird, „die dich wie eine Ölquelle betrachten“.

Der 32-Jährige konkret: „Sie wollen sehen, wie viel Öl sie aus dir herausholen können. Und wenn sie mit dir fertig sind, spucken sie dich einfach aus.“

Er beschrieb auch seine Befürchtungen vor einer „beängstigenden“ neuen Zeit, in der Musiker, denen über Nacht ein Hit gelingt, einer Branche ausgesetzt seien, in der alles versucht werde, um aus solchen Künstlern eine „Figur zu machen, die zu dem passt, was sie sich vorstellen“. Da Anthony haargenau in dieses Schema passt, spricht er natürlich auch von seinen eigenen Erfahrungen.

Er seit monatelang von der Industrie manipuliert worden, die seiner Meinung nach alles daran setzte, Anthonys Meinung zu unterdrücken, damit er Erfolg haben könne. „Ich wurde regelrecht entmutigt, Dinge zu sagen, die ich sagen will“, so der Sänger. Anthonys Debütalbum „Hymnal Of A Troubled Man’s Mind“ erschien deshalb auch im im März dieses Jahres in Eigenregie.

Dolly Parton feierte Beyoncé für „Cowboy Carter“

Dolly Parton indes fand Beyoncés Version ihres Blockbuster-Songs keineswegs scheußlich. Sie bedankte sich nach Erscheinen artig und betonte, glücklich darüber zu sein, dass die berühmte Sängerin ihren Song coverte. „Als Songwriterin liebt man es, wenn Leute deine Sachen verwenden, egal wie sie es machen.“ Überhaupt kamen nur positive Rückmeldungen von Parton über die neue Platte von Beyoncé.

Noch immer ist nicht klar, ob Beyoncé im kommenden Jahr auf Tour gehen wird (die Zeichen stehen derzeit wohl eher schlecht). Immerhin wird sie bald ihre neuen Songs zum ersten Mal live spielen. Ein aufsehenerregender und mit Daten gestützter Artikel von „Billboard“ deutete zuletzt an, dass die Sängerin die einflussreichste Musikerin der letzten 25 Jahre ist.

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