„Lindenstraße“: Georg Uecker zeigt sich bei Aids-Gala
Schon seit Jahren spekuliert man darüber, wieso Uecker als Schauspieler eher zurückgezogen lebt. Seine Krankheit könnte ein Grund dafür sein.
Georg Uecker tritt seit Jahren selten in der Öffentlichkeit auf. Doch nun überraschte er mit seinem Besuch bei der Kölner Aids-Gala.
Uecker zu Gast bei der Gala der Aidshilfe
Der einstige „Lindenstraße“-Schauspieler erschien am 2. Dezember auf einer Veranstaltung der Aidshilfe Köln. Dort ließ er sich auch auf dem roten Teppich fotografieren. Ein besonderer Anblick, nachdem der nun 62-Jährige in den letzten Jahren sich nur hin und wieder auf solchen Veranstaltungen zeigte. Uecker erhielt 1993 die Diagnose HIV-positiv.
„Ja, es stimmt. Georg Uecker ist krank.“
Um den Mimen rankten sich Anfang der 2000er Jahre zahlreiche Annahmen über seinen Zustand. Die starke Gewichtsabnahme war offenkundig, und er zog sich zurück. 2009 legte er bei den Arbeiten für die Serie „Lindenstraße“ eine mehrmonatige Pause ein. Später meldete sich der Erfinder der „Lindenstraße“ zu Wort, Hans W. Geißendörfer. Dieser sagte laut „Stern“: „Ja, es stimmt. Georg Uecker ist krank. Es ist ja nicht zu übersehen. Er hat ein Problem mit den Lymphen.“ Damals schloss er Krebs und Aids jedoch aus.
„Tatsache ist, dass ich HIV+ bin“
In einem Interview mit dem Magazin „Schwulissimo“ erklärte Ueker: „Es gab viele Gerüchte. Tatsache ist, und daraus habe ich auch nie ein Geheimnis gemacht, dass ich HIV+ bin. Mir geht es aber dank der Pharmaindustrie und einer in jeglicher Hinsicht positiven Lebenseinstellung sehr gut.“
Von seiner Erkrankung wisse er schon seit 25 Jahren. Den Virus habe er wahrscheinlich schon weit länger als 30 Jahre. Außerdem begründete er, weshalb er sich über die Jahre aus dem Rampenlicht entzogen habe. Der Grund dafür sei Überarbeitung gewesen: „Neben meiner Rolle in der „Lindenstraße“ war ich Spielleiter in der „Schillerstraße“, Panel-Mitglied bei „Genial daneben“, Producer mehrerer wöchentlicher Sendungen wie z.B. „Blond am Freitag“ und hatte zwei eigene Bühnenprogramme. Da musste ich zwischenzeitlich mal einen Gang runterschalten. Heute ist alles wieder im grünen Bereich und ich bin topfit.“
Leider blieb es Anfang der 90er Jahre für Uecker nicht bei dieser Diagnose. Bei ihm wurde auch Lymphknotenkrebs diagnostiziert. Das teilte der Münchner in seiner Biografie „Ich mach’ dann mal weiter!“ (2018) mit. Hier schrieb er: „Ich hatte ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt. Er redete nicht lange um den heißen Brei herum.“ Die Chemotherapie schlug jedoch an und er konnte den Krebs fünf Jahre später besiegen.