ROLLING-STONE-Liste: War 2024 kein guter Jahrgang für Metal?

Die Liste der besten Alben des amerikanischen ROLLING STONE nennt nur Slayer-Gitarrist Kerry King – auf Platz 93

Das Album „From Hell I Rise“ mit einem vierfach gehörten Grusel-Teufel auf dem Cover wird in Hard-and-Heavy-Fachkreisen euphorisch gefeiert. Kerry King, der glatzköpfige Gitarrist der Thrash-Ikonen Slayer, hat es zusammen mit seinen prominenten Kollegen Mark Osegueda (Death Angel), Phil Demmel (Ex-Machine Head) und Kyle Sanders (Hellyeah) veröffentlicht. Eine Art Supergroup der brachialen Töne.

Slayer haben sich bekanntlich 2019 aufgelöst. Die Band spielte (mit King und Tom Araya als Originalmitglieder) in diesem Jahr zwar zwei US-Festival-Aufritte und will in 2025 live noch einmal nachlegen. Doch neue Musik ist nicht in Sicht.

Abkehr von härteren Tönen

Immerhin schaffte es das King-Werk auf Platz 93 der Jahresliste der Top-100-Jahresliste des amerikanischen ROLLING STONE. Als einziges Metal-Album weit und breit. Die Nachfolge-Generation der harten Rocker, wie etwa die Prog-Metaller von Blood Incantation, blieb gänzlich unerwähnt, wie das Fachmagazin „Loudwire“ mit Erstaunen feststellte.

Für die Heavy-Spezialisten ist das Votum der New Yorker Kollegen eine Abkehr von härteren Tönen. Selbst Rock wäre nur mit einer Handvoll von Alben vertreten, so „Loudwire“. Auch Country Music, die sich aktuell verstärkt mit anderen Genres vermischt, käme eher spärlich in der Liste vor. Und „Cowboy Carter“ von Beyonce auf Platz 2 profitiere vom Superstar-Bonus.

Nicht mal Pearl Jam

Dagegen kein Herz für „Rock-Highlights“, etwa „From Zero“ von Linkin Park, „Dark Matter“ von Pearl Jam, „POST HUMAN: NeX Gen“ von Bring Me the Horizon oder „Popular“ Monster von Falling In Reverse – sie alle schafften es nicht in die Top 100.

Nur knapp im Tableau vertreten ist Nick Cave And The Bad Seeds mit „Wild God“ (Platz 97), immerhin Rang 58 für Fontaines D.C. „Romance“ und 44 für „Songs Of A Lost World“ von The Cure.

„In der Musikwelt herrschte ein explosives Chaos, das sich über die gesamte stilistische Landkarte erstreckte, vom Pop-Espresso im Äther bis zu unwiderstehlichen Club-Tracks“, heißt es im Charts-Begleittext des US-STONE.

„Eine neue Generation von Popköniginnen hat die Spitze erobert, während radikale Innovatoren am Rande für Aufsehen sorgten“.

Ach ja: Auf dem Siegertreppchen 2025 steht Charlie XCX mit „Brat“. Einen dritten Platz gibt es für „Manning Fireworks“ des 25jährigen Singer/Songwriter MJ Lenderman, gefolgt von Sabrina Carpenter „Short n Sweet“ auf der Vier. Ein Umfeld, in dem sich der harte Gitarrenrock offenbar schwer tut.

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