Pearl Jam covern „Hunger Strike“ von Temple of the Dog (Video)
Außer dem Grunge-Klassiker coverte Eddie Vedder auch einen hoffnungsvollen Song vom Boss.
Pearl Jam haben zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder eine Coverversion von Temple of the Dogs „Hunger Strike“ in ihre Setlist aufgenommen. Außerdem coverte Eddie Vedder „No Surrender“ von Bruce Springsteen, zum ersten Mal seit 2006.
Für den verstorbenen Freund
Für die letzte Show ihrer Welttournee zum neuen Album „Dark Matter“ holten sie am Samstag (23. November) bei einem Auftritt in Sidney den Song wieder aus der Mottenkiste. Das letzte Mal spielten sie den Grunge-Klassiker 2014 bei Neil Youngs „Bridge School“-Benefizkonzert zusammen mit dem mittlerweile verstorbenen Temple-of-the-Dog-Sänger Chris Cornell. Nach seinem Tod 2017 verschwand auch der Song aus dem Repertoire.
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Für Temple of the Dog tat sich 1990 Chris Cornell mit den Musikern Stone Gossard, Jeff Ament, Mike McCready und Matt Cameron von Pearl Jam zusammen. Eddie Vedder lud man als Gastmusiker zu der Supergroup hinzu. Anlass des Projekts war der Tod von Andrew Wood, Mother-Love-Bone-Frontmann und damaliger Mitbewohner von Chris Cornell. Wood war 1990 an seiner Heroinsucht verstorben. Die Band veröffentlichte 1991 ihr einziges selbstbetiteltes Album, das auch den Hit „Hunger Strike“ enthielt. Temple of the Dog lösten sich nach kurzer Zeit auf. 2016 ging sie zum 25. Jubiläum des Albums in Originalbesetzung auf Tournee.
Politisches Engagement durch Coversongs
Bei ihrem Auftritt in Sidney coverte Pearl-Jam-Frontmann Eddie Vedder außerdem noch einen Springsteen-Song solo auf der Akustikgitarre. Er kündigte den Song „No Surrender“ seines „großartigen Freundes und Bruders“ Bruce Springsteen mit den folgenden Worten an – und spielte auf den Wahlsieg Donald Trumps in den USA an: „Ich weiß, dass es sowohl für ihn als auch für uns eine schwierige Zeit in unserem Heimatland war. Wir werden wieder gesund, es wird nur etwas Zeit brauchen. Wir werden uns auf die Musik stützen, wenn die Welt uns im Stich gelassen hat.“
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Vedders politisches Engagement wurde zuletzt im September bei einem anderen Coversong deutlich. In Baltimore spielte er mit Pearl Jam eine alternative Fassung von Ted Nugents „Stranglehold“ aus dem Jahr 1975, bei der Vedder ein paar Zeilen zum Text hinzudichtete: „I don’t own a gun/ I don’t ever want to own a gun/ I don’t own a gun, never want to own a gun.” Damit bezog er sich auf Ted Nugents Einstellung zum Waffenbesitz in den USA.
Nugent reagierte prompt und lud Vedder in seine Sendung „Spirit Fire“ auf dem rechtsextremen US-Kanal „Real America’s Voice (RAV)“ ein: „Hey Eddie, komm zu mir in mein RAV Spirit Campfire, um zu diskutieren, wie deine verrückte liberale Politik zu einer Explosion von konstruierten gewalttätigen Rückfällen geführt hat, während du dafür kämpfst, hilflose, unschuldige Bürger zu entwaffnen.“