Serie der Woche: „Alex Cross“

Auf den ersten Blick bedient die neue Prime-Serie Klischees, aber dann ist sie doch anders ...

Echt jetzt? Gibt es nicht schon genug Krimiserien, in denen ein Polizei-Detektiv dafür gefeiert wird, dass er schlauer und cooler als alle anderen ist und Sachen sieht, die sonst niemandem auffallen? „Alex Cross“ bedient jedenfalls auf den ersten Blick alle Polizeiserien-Klischees: Der eigenwillige forensische Psychologe Cross, der als Profiler auch mal fürs FBI gearbeitet hat und der es wie kein anderer versteht, sich gleichermaßen in Täter und Opfer hineinzuversetzen, jagt in Washington, D.C. einen Serienkiller und bekommt dabei von seiner Chefin tatsächlich so Sätze zu hören wie: „Sie haben 48 Stunden, um mir Beweise zu beschaffen.“

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Und doch ist der Zehnteiler anders: weil er kein Procedural ist, bei dem in jeder Folge ein Fall geklärt werden muss, sondern eher in Richtung „True Detective“ und „The Wire“ schielt; weil es die Drehbücher, die auf James Pattersons „Alex Cross“-Bestsellern beruhen, verworren und vieldeutig mögen, es zum Beispiel auch mal erlaubt ist, dass ein „Macbeth“-Zitat einen Mörder überführt; und weil Aldis Hodge als Alex Cross und feingeistiger Witwer, der zwei Kinder großziehen muss, einfach toll ist. (Prime Video)

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