Kettcar veröffentlichen neues Musikvideo zu „Kanye in Bayreuth“
Die Hamburger-Schule-Band liefert Musikvideo mit Arthouse-Vibes nach.
Kettcar haben ein Video zu „Kanye in Bayreuth“ veröffentlicht. Dafür arbeiteten sie mit Student:innen der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe zusammen. Im Song verhandelt die Band das moralische Dilemma der Trennung von Werk und Autor.
„Moral ist nicht objektiv“
„Ich habe häufig beobachtet, dass je größer die subjektive Liebe für einen Künstler ist, desto mehr wird gerne die objektive Welt ausgehebelt. Verständlich, weil wir ja auch oft eine emotionale Bindung zu dem Werk haben. Moral ist in dem Kontext eben nicht objektiv. Die beiden Welten clashen miteinander“, sagt Sänger Marcus Wiebusch über den Song. Das Stück versuche die Ambiguität dieser Zwickmühle einzufangen.
Im April dieses Jahr erschien das sechste Studioalbum „Gute Laune ungerecht verteilt“. Die erste Platte von Kettcar, die auf Platz eins der deutschen Albumcharts landete. Obwohl nie als Single ausgekoppelt, erfreute sich „Kanye in Bayreuth“ großer Aufmerksamkeit und guter Kritiken. Grund genug für die Hamburger, jetzt noch ein Musikvideo nachzuliefern.
Hamburger Schule jetzt Hamburger Hochschule
Das in Schwarz/Weiß gehaltene Video zeigt in schnellen Schnitten kurze, teils surreale Szenen. Dazu trägt auf Bildebene vor allem der Griff in die Effektekiste bei. Mal spiegelt sich das Bild, mal verdoppelt es sich, mal zerläuft es förmlich. Bei den dargestellten Performances dabei immer prominent mitgedacht: der Fall von Licht und Schatten.
Gedreht hat das Video Regisseur Benjamin Reder. Ein Kinematographie-Student der TH Ostwestfalen-Lippe. Für Kettcar nicht die erste Zusammenarbeit mit der Hochschule. Schon 2017 stellten sie mit Studierenden den Clip zum Song „Sommer ’89 (Er schnitt Löcher in den Zaun)“ auf die Beine.
In der Dezember-Ausgabe des ROLLING STONE erscheint ein ausführliches Interview mit Marcus Wiebusch und Chilly Gonzalez. Außerdem spielen Kettcar am 16. November beim ROLLING STONE Beach am Weißenhäuser Strand.