Donald Trump wird in den „Tagesthemen“ zu Donald Duck
Donald Trump, ein Bewohner von Entenhausen? Nein, es war kein Witz von „Tagesthemen“-Moderator Ingo Zamperoni.
Dem US-Wahlkampf mangelte es nicht an comichaften Momenten. Wenn Donald Trump nun erneut zum US-Präsidenten werden wird, dann gelingt ihm das auch, weil er ohne Probleme unzählige (nachgewiesene) Lügen verbreiten konnte. Pardon für den Vergleich: Er schnatterte oft wie eine Ente, ohne sich auch nur an eine Diskursregel zu halten.
Das fand eventuell auch Ingo Zamperoni, ARD-Moderator und einst auch US-Korrespondent für den öffentlich-rechtlichen Sender. Laut sagen wollte er es bisher aber nicht. Doch in der „Tagesthemen“-Ausgabe vor der spannungsgeladenen Wahl-Nacht rutschte ihm ein Vergleich heraus, der unfreiwillig komisch war.
Der Ansager sprach gerade mit Politikwissenschaftlerin Liana Fix über den Wahlkampf, als es plötzlich um Entenhausen-Ente Donald Duck ging. Zamperoni: „Wir haben’s gerade gehört: Donald Duck …Trump würde eine Wahlniederlage vermutlich nicht akzeptieren, aber was passiert dann, was wird dann befürchtet?“
Donald Trump wie Donald Duck?
Schnell war der Versprecher korrigiert. Zamperoni Unwissen zu unterstellen, verbietet sich natürlich, er ist nicht nur ausgewiesner Amerikakenner, sondern auch mit einer Amerikanerin verheiratet. Sowohl der Moderator als auch Politikwissenschaftlerin Fix ließen sich aber nichts anmerken und machten einfach weiter.
Neu ist der Erpel-Vergleich übrigens nicht! Zahlreiche Karikaturisten zeichneten den Milliardär schon vor seiner Zeit in der Politik als Donald-Duck-Version. Sie beriefen sich dabei auch auf die schwankende emotionale Ruhe der Disney-Ente, die von Zeichner Carl Barks unnachahmlich charakterlich akzentuiert wurde. Trump hat sich allerdings noch nicht als Donaldist zu erkennen gegeben.