Art Garfunkel: Tränen-Reunion mit Paul Simon – „Alles soll gelöst werden, damit wir in Frieden sterben können“

Art Garfunkel und Paul Simon haben Frieden geschlossen

Einer ihrer bekanntesten Songs heißt „Old Friends“, aber Freunde waren sie nie wirklich: Art Garfunkel und Paul Simon, die als Simon & Garfunkel Weltkarriere machten, und ihren Ruhm 1981 mit dem „Concert in the Park“ im Central Park von New York City auf dem Höhepunkt ihrer Laufbahn auskosteten. Auf das eigentlich ein Album folgen sollte. Aber nach einer Welttournee 1982 und einer kurzen Tournee 2003 bis 2004 sowie einem Auftritt in den Zehnerjahren, beim New Orleans Jazz and Heritage Festival, war Schluss mit dem Duo.

Nun hat Art Garfunkel, 83, von einem tränenreichen Treffen mit Paul Simon, ebenfalls 83, erzählt. „Ich habe mich vor kurzem zum ersten Mal seit Jahren wieder mit Paul Simon getroffen“, erzählte er der „Sun“. Wir haben zusammen zu Mittag gegessen. Es war sehr, sehr herzlich und wunderbar.“

„Es flossen Tränen. Ich habe geweint“

Irgendwann kamen Gedanken zur Vergangenheit hoch. „Es flossen Tränen. Ich habe geweint, weil ich das Gefühl hatte, ihn verletzt zu haben – aber es gab auch Umarmungen.“

Die Querelen spielen keine große Rolle mehr, wenn einen die Gesundheit plagt. Paul Simon kämpft mit Hörverlust und fragt sich immer wieder, ob und wie lange er auf die Bühne zurückkehren kann. Art Garfunkel litt unter einer Stimmbandlähmung, hat aber mit seinem Sohn ein neues Album produziert: „Garfunkel & Garfunkel: Father and Son“. Es erscheint am 08. November 2024, drei Tage nach Garfunkels 83. Geburtstag (die beiden Herbstkinder gleichen Jahrgangs Paul Simon und Art Garfunkel wurden im Abstand von weniger als drei Wochen geboren). Auf der Platte sind Coversionen, darunter von den Eurythmics („Here Comes The Rain Again“) und Cyndi Lauper („Time after Time“).

„Die frühere Zeit spricht für sich selbst“

Auf der neuen Platte ist auch ein Cover von „Old Friends“. Über die früheren Hits des Duos aber habe der Sänger mit seinem Ex-Kollegen Simon bei ihrem Treffen nicht sprechen wollen: „Nein, das haben wir nicht. Die frühere Zeit spricht für sich selbst.“

Nun habe man sich wieder lieb – Zeit heilt eben doch alle Wunden. Art Garfunkel gibt sich salomonisch: „Ich denke gerne, dass ich ein Mann bin, der viel Liebe hat. Es gibt keine Beziehung, die nicht auf Liebe basiert. Ich liebe alle Menschen. Ich kann mir nicht vorstellen, eine Position der Abneigung einzunehmen und daran festzuhalten.“

Und, das eigene Alter im Blick, wenn auch mit traurigen Worten: „Alles soll gelöst werden, damit wir in Frieden sterben können.“

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