Sean „Diddy“ Combs: Neue Klage wirft ihm Missbrauch eines 10-Jährigen vor
Der Rapper soll den Jungen unter Drogen gesetzt und zum Oralverkehr gezwungen haben.
Die Klagewelle gegen Sean „Diddy“ Combs hört nicht auf. Zu den bereits mehr als 150 Klagenden, die ihn des Missbrauchs und der Vergewaltigung beschuldigen, zählt nun auch eine Person, die er als Zehnjähriger zu sexuellen Handlungen gezwungen haben soll.
Vertreten durch den Anwalt Anthony Buzbee gab der anonyme Kläger laut mehrerer US-Medien an, dass er 2005 vom Rapper in einem New Yorker Hotelzimmer angegriffen, unter Drogen gesetzt und zum Oralverkehr genötigt worden war.
„Du musst manchmal Dinge tun, die du nicht tun willst“
Er wäre damals als aufstrebender Schauspieler und Rapper mit seinen Eltern aus Kalifornien angereist, um sich mit Führungskräften der Musikindustrie zu treffen. Ohne Mutter und Vater habe sich Combs von seinem Talent in einem Hotel in der Nähe des Madison Square Garden überzeugen wollen. Während des vermeintlichen Vorsprechens hätte einer seiner Mitarbeiter dem Jungen ein mit Drogen versetztes Erfrischungsgetränk serviert. Zuvor hatte ihn der damals einflussreiche Label-Chef und Produzent gefragt, wie sehr er ein Star sein wolle und was er dafür tun würde, woraufhin er „alles“ antwortete.
Als der Kläger langsam das Bewusstsein verlor, soll der heute 54-Jährige sein Geschlechtsteil entblößt und ihn zum Oralverkehr gezwungen haben. „Du musst manchmal Dinge tun, die du nicht tun willst“, habe er zu ihm gesagt. Später hätte er dem Kind gedroht, seine Eltern zu verletzen, wenn er irgendjemandem erzählen würde, was passiert war, heißt es in der Klage, die „TMZ“ vorliegt.
In Combs‘ Knast lief ein Polizeieinsatz
Ermittler:innen mehrerer Strafverfolgungsbehörden sind am Montag, den 28. Oktober, in das Metropolitan Detention Center in Brooklyn gerufen worden, wo derzeit Sean „Diddy“ Combs bis zu seinem Prozessbeginn am 05. Mai 2025 einsitzt. Ob Combs direkt von dem Einsatz betroffen gewesen ist, ist noch nicht bekannt. Laut Aussagen der Insassen seien die Haftbedingungen in der Einrichtung am Hafen von Brooklyn schrecklich. Personalmangel, von Mitarbeiter:innen unterstützter Drogen- und Warenschmuggel sowie grassierende Gewalt lägen an der Tagesordnung.