Die besten Songwriter aller Zeiten (39): David Bowie
Seine erste musikalische Heimat fand Bowie im Glamrock und seiner schillernden Subkultur, während er sich textlich an William Burroughs Cut-up-Technik orientierte.
Die besten Songwriter aller Zeiten – Platz 39: David Bowie
Als die meisten Menschen erstmals von David Bowie hörten, schlüpfte er gerade in die Haut von Major Tom. Dem gottverlassenen Astronauten, der ohne jeden Kontakt zur Zivilisation hilflos durchs Weltall treibt.
Die existenzielle, in diesem Fall wahrlich kosmische Entfremdung – schon früh dokumentiert auf Alben wie „Hunky Dory“ (1971) und „The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders From Mars“ (1972) – sollte Bowies Visitenkarte werden. Und ihn zu einem der aufregendsten Songschreiber der Siebziger machen. Mit „Heroes“ fand David Bowie, gerade mal 30 Jahre alt, zu seiner Vollendung. Als Chronist europäischer, politischer Verschiebungen. Das war im Jahr 1977.
Seine erste musikalische Heimat fand Bowie im Glamrock und seiner schillernden Subkultur. Während er sich textlich an William Burroughs Cut-up-Technik orientierte. „Man schreibt ein, zwei Absätze, in denen man sich zu allen nur erdenklichen Themen äußert. So was Ähnliches wie ein Einkaufszettel. Man schneidet den Text dann in Einzelteile mit vier, fünf Worten und mischt die Schnipsel neu zusammen“, beschrieb er einmal den Vorgang.
Klassische Songs wie „Life On Mars“, „Changes“ oder „Heroes“ dokumentieren sein unvergleichliches Talent
„Die inhaltlichen Kombinationen, die man auf diesem Wege erhält, können erstaunliche Gedankengänge auslösen.“ Doch Bowie war nicht nur der zerebrale Tüftler. Sondern suchte neue Herausforderungen auch beim gemeinsamen Songschreiben mit seelenverwandten Musikern. Allen voran Brian Eno, Mick Ronson und Iggy Pop.
So oder so. Klassische Songs wie „Life On Mars“, „Changes“ oder „Heroes“ dokumentieren sein unvergleichliches Talent, Kunst und Pop zu einer neuen, transzendierenden Einheit zu verschmelzen.