Die besten Songwriter aller Zeiten: John Fogerty

Dass Dylan und The Band von Kritikern über den grünen Klee gelobt wurden, habe ihn zeitweise schon etwas eifersüchtig gemacht, gestand er später einmal.

Platz 40: John Fogerty

„Ich weiß noch, wie ich 1968 diese Frage beantwortet habe“, erzählte John Fogerty 1993 dem ROLLING STONE. „Ich sagte damals: ,Ich hoffe, dass meine Platten auch in zehn Jahren noch im Radio gespielt werden.‘“

Zumindest in diesem Punkt sollte der Mastermind von Creedence Clearwater Revival gewaltig irren: Selbst 50 Jahre später sind seine Songs aus dem Radio nicht mehr wegzudenken. Im psychedelischen San Francisco der späten Sechziger waren CCR die große, tanzbare Ausnahme, insofern sie einen Ohrwurm nach dem anderen aus dem Ärmel schüttelten.

Creedence Clearwater Revival – „Fortunate Son“:

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Nicht weniger als fünf Alben veröffentlichten sie zwischen 1968 und 1970, darunter zwölf Singles, die sich zu weltweiten Hits mausern sollten. Fogertys Songwriting reflektierte dabei die bodenständige, in der Arbeiterklasse wurzelnde Perspektive eines Army-Reservisten, der seinen ersten Hit („Proud Mary“ von 1969) bereits zwei Tage nach seiner Rückkehr ins Privatleben schrieb.

Kein Alkohol, keine Drogen, absolut nichts

„Ich saß spätabends allein im Zimmer“, erinnerte er sich später. „Es war völlig still – keine Ablenkungen, kein Alkohol, keine Drogen, absolut nichts. Ich saß dort im Halbdunkel und hatte meine Erleuchtung. Ich verstand plötzlich, was alle großen Songwriter irgendwann einmal entdeckt haben: dass man mit Worten Berge versetzen kann.“ Dass Dylan und The Band von Kritikern über den grünen Klee gelobt wurden, habe ihn zeitweise schon etwas eifersüchtig gemacht, gestand er später einmal.

Dabei lieferte seine Herangehensweise nicht minder relevante Einblicke in den damaligen Zeitgeist, etwa in „Fortunate Son“, seiner klassenkämpferischen Abrechnung mit dem Vietnamkrieg – oder aber im dräuenden Menetekel „Bad Moon Rising“, das die anstehende Apokalypse in einen unwiderstehlich pumpenden Rock’n’Roller verwandelte.

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