High Vis

„Guided Tour“

Dais/Cargo (VÖ: 18.10.)

Britischer Misery-Punk mit Hoffnungsschimmern.

Wie sehr sich die Londoner von ihren Hardcore-Anfängen gelöst haben, zeigt sich am prächtigsten in „Mind’s A Lie“, einer verschrobenen Liebeserklärung an ­House und Piratensender, mit Frauenchor und tiefen Bass­lines. Doch dann blafft Graham Sayle wütend hinein, wie er das bei vielen Stücken dieser spöttischen, grimmigen Platte macht, die ihren stark erhöhten Ruhepuls aus Street­punk („Drop Me Out“), Madchester-Sounds („­Worth The Wait“) und von krachenden Gitarren umrissenen Spoken-­Word-­Kotze­reien bezieht.

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Trotz der Frustbewältigung finden viele der rast- und haltlosen Songs klamme Hoffnung in der Vorstellung, einer im Wachkoma liegenden Gesellschaft ohne Kraft für Utopien wenigstens mit etwas Kameradschaftlichkeit zu begegnen.