„The Dead Zone“: Als Stephen King Donald Trump voraussah

Greg Stillson ist der Name des kriminellen Präsidentschaftsbewerbers. Seit Donald Trump in Amerika an der Macht war, werden nicht nur John Smith, sondern auch Stephen King hellseherische Fähigkeiten zugeschrieben.

Stephen King – Das Ranking

11. The Dead Zone (1979, deutsch: „Das Attentat“) ★★★★½

 

King ist überzeugter Demokrat, glaubt aber nicht an die Versprechen der Politiker. Er verachtet Nixon, wundert sich nicht über Watergate und lässt sich ausgiebig über die Fehler des Vietnamkriegs aus. So politisch war der Autor bislang noch nicht aufgetreten.

Harsch ist sein Blick auch hier: Ein Lehrer mit hellseherischen Fähigkeiten hat sich zum Ziel gesetzt einen Präsidentschaftsbewerber zu stoppen, der den Dritten Weltkrieg auslösen wird.

Der „Dead Zone“-Schütze war ein Held

Seinen Abgang verschafft sich der bösartige Politiker am Ende selbst, auf die vorstellbar unmenschlichste Weise.

John Smith ist Lehrer, und wie der Name schon andeutet, ein durch und durch normaler Typ – mit gutem Herzen, was ihn zu einem der berührendsten Figuren aus dem King-Kosmos macht.

Der Mann wächst an seiner Verantwortung der hellseherischen Gabe. Und wenn es ihm sein Leben kostet, wäre aber fast umso froher, wenn man ihm seine Wahrsagerei nicht abnehmen würde. King sagte, er wollte einen Mythos vom Bösen ins Schlechte umkehren: Mit der Ermordung John F. Kennedys galt auch der „Schütze in erhöhter Position“ als Attentäter mit menschenfeindlichen Motiven. Der hoch gelegene Schütze Smith aber war ein Held.

Stephen King auf Twitter:

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Mit der Nebenfigur des Sheriff Bannerman, bei dessen Ermittlungen in Mordfällen rund um Castle Rock Smith behilflich ist, hat King gleich einen weiteren Sympathieträger geschaffen. In „Cujo“ werden wir ihm wieder begegnen.

Greg Stillson, das ist der Name des kriminellen Präsidentschaftsbewerbers – und seit Donald Trump in Amerika an der Macht war, werden nicht nur John Smith, sondern auch Stephen King hellseherische Fähigkeiten zugeschrieben.

So wie „Big Jim Rennie“ (aus „Under The Dome“) ist Stillson einer, dessen Aufstieg unwahrscheinlich erschien, der sich am Ende aber doch mit Beharrlichkeit durchsetzte. Nach der Wahl Trumps zum US-Präsidenten hat King sich oft zu beiden literarischen Figuren geäußert.

„45 years ago I wrote a book about Donald Trump. It was called THE DEAD ZONE. I named him Greg Stillson“, schrieb King am 01. Oktober auf Twitter. „Vor 45 Jahren habe ich ein Buch über Donald Trump geschrieben. Es hieß „THE DEAD ZONE“. Ich habe ihn Greg Stillson genannt“. Hoffentlich lesen genügend wahlberechtigte Amerikaner auch Bücher.

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