Sean „Diddy“ Combs erneut wegen Vergewaltigung angeklagt

2001 soll der Rapper die Klägerin Thalia Graves in seinem Studio sexuell missbraucht haben.

Nachdem im März 2024 Razzien auf den Anwesen von Sean „Diddy“ Combs durchgeführt wurden und der 54-Jährige seit dem 16. September inhaftiert ist, weil ihm Missbrauch, Sexhandel, Prostitution und auch Erpressung vorgeworfen werden, hört auch jetzt die Nachrichtenflut bezüglich des US-Rappers nicht auf. Eine weitere Zivilklage gegen ihn wurde in New York eingereicht.

Die Klägerin, Thalia Graves, behauptet, dass Diddy und sein damaliger Bodyguard Joseph Sherman sie im Jahr 2001 in Diddys Studio vergewaltigt und von der Tat Videoaufnahmen anfertigt hätten. Später habe der Musiker diese sogar veröffentlicht und als Pornografie verkauft.

Graves gab laut US-Medien in der Klageschrift an, sie sei als zu dem Zeitpunkt der Tag 25-Jährige unter einem Vorwand in Combs’ Studio eingeladen worden und hätte dort mutmaßlich mit Drogen vermischten Wein konsumiert. Dann habe sie kurzzeitig das Bewusstsein verloren. Graves sei gefesselt aufgewacht, während die beiden Männer sie missbrauchten, ihren Kopf gegen einen Billardtisch stießen und ihre Hilfeschreie ignorierten.

Auch noch Jahre nach dem Vorfall hätten Combs und sein Sicherheitsmann sie immer wieder kontaktiert und ihr mit Konsequenzen gedroht, sollte sie irgendjemandem von den Geschehnissen berichten. Deshalb sei Thalia Graves bisher nicht zur Polizei gegangen.

„Ich bin seelisch vernarbt“

Zusammen mit ihrer Anwältin Gloria Allred trat Graves am Dienstag, den 24. September, vor die Presse und berichtete, welche gravierenden psychischen Folgen die Tat für sie gehabt habe: „Ich bin seelisch vernarbt. Es war schwer für mich, anderen zu vertrauen und gesunde Beziehungen aufzubauen. Flashbacks, Alpträume und aufdringliche Gedanken geben mir das Gefühl, dass es ein ständiger Kampf ist.“

Combs’ aktueller Freiheitsentzug bringe ihr außerdem keinen Frieden: „Ich bin froh, dass er eingesperrt ist, aber das ist nur ein vorübergehendes Gefühl der Erleichterung.“

Thalia Graves bei der Pressekonferenz:

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Der Fall Kim Porter

Graves reiht sich in eine immer länger werdende Liste von betroffenen Frauen ein, die von Combs missbraucht worden sein sollen. In ihren Memoiren „Kims verlorene Worte“ brachte Kim Porter, die 2018 verstorbene Mutter dreier seiner Kinder, schwere Anschuldigungen gegen Diddy hervor. Sie berichtete, wie Diddy sie angeblich mehrfach misshandelt haben soll und sie sich schminken musste, um die Verletzungen zu verdecken. Außerdem soll er ihren Angaben zufolge Sex-Videos von sich mit jungen männlichen Popstars angefertigt haben.

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