„Desolation Row“: Bob Dylan musiziert mit Schraubenschlüssel

Für eine Live-Version von „Desolation Row“ griff Bob Dylan auf Instrumentensuche in die Werkzeugkiste.

Auch nach einer jahrzehntelangen Karriere muss es nicht langweilig werden. Bob Dylan sorgte bei einem Konzert für eine kleine Überraschung.

Vom Werkzeugkoffer auf die Bühne

Als der 83-Jährige Anfang der Woche in Buffalo, New York, spielte, hielt er auf einmal einen Schraubenschlüssel in der Hand. Das Werkzeug nutzte er daraufhin als Teil seiner Performance von „Desolation Row“ (1965), das er erstmals seit August 2018 live aufführte.

Im Takt zur Musik schlug der Musiker damit an sein Mikrofon. Dylan kommentierte das ungewöhnliche Instrument nicht. Besuchende der „Outlaw Music Festival Tour“ erfuhren also nicht, ob es sich um eine geplante Nutzung handelte oder ob Dylan den Schraubenschlüssel zufällig kurz vor dem Auftritt gefunden und beschlossen hatte, ihn anderweitig zu verwerten.

Ein Musiker als Mechaniker:

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Eintönigkeit? Fehlanzeige!

Bob Dylan ist für ungewöhnliche Konzerte bekannt. So spielt der Musiker häufig seine Songs live anders, als Fans sie von den Albumaufnahmen oder gar anderen Auftritten gewohnt sind. Auch Mashups gehören häufig zu seinen Shows. Beim Schraubenschlüssel-Auftritt in Buffalo mischte er beispielsweise seine Songs „All Along The Watchtower“ (1967), „A Hard Rain’s A-Gonna Fall“ (1963) und „Ballad Of A Thin Man“ (1965) mit Covern von „Little Queenie“ (Chuck Berry, 1959) und „Stella Blue“ (Grateful Dead, 1973). Für Anhänger:innen des Literaturnobelpreisträgers gab es also einiges zu entdecken.

Bob Dylan bald in Deutschland erleben

Für Bob Dylan war es der letzte Auftritt der laufenden Tournee, die er gemeinsam mit dem Country-Musiker Willie Nelson bestritt. Als nächstes geht es für den Musiker nach Europa, dieses Mal allein. In Deutschland spielt die Rocklegende im Oktober elf Konzerte. Dylan tritt jeweils dreimal in Berlin und Frankfurt am Main auf, zusätzlich gibt es Einzeltermine in Erfurt, Nürnberg, Stuttgart, Saarbrücken und Düsseldorf. Einige Konzerte sind bereits ausverkauft, für andere gibt es noch Karten ab 90 Euro. Die Auftritte sind Teil der „Rough And Rowdy Ways“-Tour, mit der der Musiker bereits seit 2021 die Welt bereist.

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