Hunter Schafer – nach „Euphoria“ in „Cuckoo“: „Schauspielerei ist so etwas Abstraktes“

Die richtige Balance zu finden, sei für die Schauspielerin „wie ein Tanz“ – jetzt wagt sie sich aus der Serien- verstärkt in die Filmwelt.

„Cuckoo“ – ein Horrorfilm aus Deutschland, der mit Grimms Storytelling spielt, auch gerne in Richtung David Lynch schielt, aber vor allem sehr eigen ist. Regisseur Tilman Singer hat sich für den Gruselstreifen neben Dan Stevens auch Hunter Schafer für eine der Hauptrollen entschieden.

„Ich möchte, dass es mich etwas fühlen lässt“

Schafer, vor allem durch ihre Rolle in „Euphoria“ bekannt, kann in „Cuckoo“ einmal ganz neu richtig aufdrehen. „Es gibt da diesen einen Augenblick, in dem ich so unfassbar herumschreie. Im Vorhinein war die Szene nicht so festgelegt, dass sie nur in einer bestimmten Art und Weise gedreht und gespielt werden sollte. Deshalb hatte ich schon von Anfang an Lust darauf, mit der Situation zu spielen. Es gab einfach so viele Möglichkeiten! Und dann habe ich es in die verrücktere Richtung gepusht – viel mehr, als Tilman sich es von mir erwartete. Aber auch mehr als ich es von mir selbst gedacht hätte. Es passierte einfach mitten beim Dreh der Szene und ich war so: „Wow!“ Und eigentlich suche ich im Leben bei allem, was ich tue, nach so einem Wow-Moment. Ich möchte, dass es mich etwas fühlen lässt.“

Diese Momente, in dem ihr selbst ein „Wow“ herausrutscht, mag sie. Sie sind Teil der Balance, die beide sie vor der Kamera sucht und genießt, weil sie sich „wie ein Tanz“ anfühlen würden: „Genau das macht doch dieses Angeknipstheitsgefühl aus. Im Idealfall kann ich mich so weit heraustrauen, dass ich mich selbst überrasche, weil ich vorher nicht gedacht hätte, dass ich das überhaupt in mir habe und weil ich etwas Bestimmtes vorher noch nie in meinem Leben gemacht habe.“

In „Cuckoo“ soll sie eine 17-Jährige Amerikanerin Gretchen mimen, die von ihrem Vater in die bayerischen Alpen gebracht wird, um dort Zeit in einem Resort zu verbringen, das alles andere als Entspannung ausstrahlt – gerade auch mit einem dämonisch dreinschauenden Dan Stevens …

Am Set mochte Hunter Schafer das Blicken auf die Menschen um sich herum, denn: „Schauspielerei ist so etwas Abstraktes. Aber wenn ich mit meinen Kolleg:innen eine Szene drehe, dann erlebe ich in Echtzeit mit, wie sie vorgehen, was sie sich dabei denken, was ihr Gedankenursprung ist. In solchen Momenten versuche ich alles aufzusaugen und mir im Kopf Notizen zu machen. Auf diese Weise lerne ich wirklich am besten – durch das Erleben.“

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Vier weitere Projekte hat sie aktuell in den Startlöchern. Und „Cuckoo“ kann ab dem 29. August in den deutschen Kinos angeschaut werden.

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