Suki Waterhouse

„Memoir Of A Sparklemuffin“ – Nah am Leben

Sub Pop/Cargo (VÖ: 13.9.)

Model, Schauspielerin – und ganz viel Fleetwood Mac.

Na, welcher Ex von Suki Waterhouse hat da volltrunken Quatsch gemacht? Geht’s um Bradley Cooper, Miles Kane, Diego Luna oder um einen anderen Typen, den wir nicht kennen? War es gar Robert Pattinson, mit dem sie seit sechs Jahren zusammen ist? Oder ist das nur erfunden? Selten jedenfalls klang die Rache an einem untreuen Typen cooler als in diesem Song, der seine Bösartigkeit hinter süßlichen Dream-Pop-Harmonien, hüpfenden Gitarren und einem twistenden Beat versteckt: „Wait till I wake you up/ Cause I can hard­ly wait to tell you all the shit­ty ­things that ­you’ve done/ When you’re b‐b‐b‐b‐b‐b-b‐black­out drunk!“

Das Promi-Raten geht ­weiter

Zwar erweckt der Titel „Memoir Of A Sparklemuffin“ den Eindruck, dass Suki Wa­ter­house auf ihrem zweiten Album autobiografische Storys erzählt. Bei einem Song, der so wunderbar retrofuturistisch daherkommt wie „Black­out Drunk“, ist es letztlich egal, ob die Geschichte wahr ist oder nicht. Nah dran am Leben scheint zumindest aber der Schunkelwalzer „Model, Ac­tress, What­ever“, wo die Britin zur Akustikgitarre von dem Traum erzählt, berühmt zu werden, und davon, dass sie gedacht hat, dass dadurch all ihre Probleme verschwinden würden. Achtung, Spoiler: Das hat nicht hingehauen.

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Tatsächlich fiel Wa­ter­house bisher eher als Model und Schauspielerin auf, zuletzt in der Serie „Daisy ­ Jones & The Six“, in der sie die Keyboarderin einer 70er-Jahre-Band spielt, die große Ähnlichkeit mit Fleetwood Mac hat. Und der Seventies-Vibe der Serie hat aufs Album abgefärbt, besonders auf mit Akustikgitarre (und auch mal Flöte) verzierte Songs wie „Nonchalant“, „To Get You“ und „My Fun“. Zur Fleetwood-Mac-Parallele passt zudem, dass es in den Liedern von Suki Wa­ter­house meistens ums Ver- und Entlieben geht. „Eve­ry­bo­dy ­Breaks Up Any­way“ ist eine wunderbar unromantische Klavierballade, „Supersad“ übersetzt Traurigkeit in Bubblegum-Pop, „Faded“ vertont mit zig Beatles-Anspielungen Ernüchterung, und im knurrigen Indie-Rocker „Big Love“ fragt sie: „Who’s left/ And who’s gonna ­leave me next?“ Das Promi-Raten geht ­weiter.