Céline Dion vs. Donald Trump: „Wirklich, DIESER Song?“
Céline Dion protestiert gegen die unerlaubte Nutzung von „My Heart Will Go On“ in Donald Trumps Wahlkampf.
Céline Dion hat sich entschieden gegen die Verwendung ihres Hits „My Heart Will Go On“ bei einer Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump in Montana ausgesprochen.
Ihr Management und Sony Music Entertainment Canada Inc. stellten klar, dass die Verwendung des Songs nicht genehmigt war.
Die 56-Jährige hatte in den letzten Jahren mit ihrer Gesundheit zu kämpfen. Erst kürzlich, bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris, feierte sie ihr Comeback. Jetzt muss sich die Sängerin erneut mit weniger schönen Dingen beschäftigen.
Donald Trumps Wahlkampfteam nutzte den Song „My Heart Will Go on“ am 9. August während einer Veranstaltung in Montana. Das geschah jedoch ohne die Zustimmung der Sängerin oder ihrer Plattenfirma, was zu einer unmittelbaren Reaktion führte.
Céline Dion und ihr Management machten in einem Statement, das über ihre Social-Media-Kanäle verbreitet wurde, deutlich, dass die Nutzung ihres Songs weder autorisiert noch willkommen ist.
„Echt jetzt, DIESER Song?“, heißt es in dem Post. „Diese Verwendung ist in keiner Weise genehmigt, und Céline Dion billigt diese oder eine ähnliche Verwendung nicht“, schreiben die Beteiligten.
Pop und Politik
Musik spielt im US-Wahlkampf eine wichtige Rolle. Schon im 19. Jahrhundert wurden Kampagnen-Songs im Wahlkampf genutzt.
Beispielsweise nutzte Franklin D. Roosevelt 1932 den „Wahlkampfschlager“ „Happy Days Are Here Again“ des Leo Reisman Orchestras mit dem Gesang von Lou Levin. 1960 unterstützte Frank Sinatra John F. Kennedy mit „High Hopes“.
Andere lehnen das allerdings ab. Keith Richards wollte zum Beispiel 2016 nicht, dass Trump „You Can’t Always Get What You Want“ spielt.
Und diese Liste ist lang. Musiker:innen wie Rihanna, die Rolling Stones, Elton John und Neil Young haben sich in der Vergangenheit dagegen ausgesprochen, dass ihre Musik ohne Genehmigung bei Trumps Veranstaltungen gespielt wird. Die meisten dieser Künstler machten deutlich, dass sie weder die Politik noch die Werte, die Trump vertritt, unterstützen.
Kampf um die Playlist
Auch in diesem Jahr ist es für den Präsidentschaftskandidaten schwieriger, einen Song zu finden. David Porter, der Co-Autor des Songs „Hold On, I’m Coming“, hat seine Missbilligung zum Ausdruck gebracht, dass Donald Trump das Stück bei einer Kundgebung spielen ließ.
Er legte gegenüber „The Independent“ dar, dass der ehemalige US-Präsident nie um Erlaubnis gebeten habe: „Ich kann sagen, dass ich nicht möchte, dass einer meiner Songs für politische Kampagnen verwendet wird. Wir schaffen Musik, um Menschen zu erheben, nicht um sie zu trennen.“
Kamala Harris handhabt das Prozedere anders. Für ihren Wahlkampf wollte sie Beyoncé Knowles Song „Freedom“ als offizielle Hymne. Sie fragte die 42-Jährige an und diese stimmte zu.
Seitdem spielt die Vizepräsidentin den Song mit Rapper Kendrick Lamar aus dem Album „Lemonade“ immer wieder. Beispielsweise bei einem Auftritt in Delaware oder als Hintergrundmusik in einem offiziellen Kampagnen-Reel auf Instagram, das die 59-Jährige unlängst teilte.