El Hotzo: Mediensturm nach Post zu Trump-Attentat
FDP-Mann Kubicki ruft nach dem Staatsanwalt. Rechte Trolle koffern gegen die Öffentlich-Rechtlichen
Der Twitter-Witzbold Sebastian Hotz alias El Hotzo bekommt flächendeckend Prügel für zwei Posts auf dem Nachrichtenkanal „X“ zum Attentat auf US-Präsident Donald Trump. Als Ex-Gagschreiber von Jan Böhmermann („ZDF Magazin Royale“) und Sendungsmacher von „Theoretisch Cool“ beim RBB-Kanal „Radio Fritz“ wird bei dieser Gelegenheit gleich auch wieder das gesamte Öffentlich Rechtliche System in die Tonne getreten:
Die Dicke-Hose-Ansage dazu auf „X“ von Ex-TV-Mann Joachim Steinhoefel mag stellvertretend stehen: „Dass ist die hässliche, faschistoide Fratze von Böhmermanns Helfershelfern. Der Leute, die das ZDF schon viel zu lange völlig hemmungslos agieren lässt. Das Feiern eines Mordanschlags, das Bedauern, dass er keinen Erfolg hatte. Wann hat das welche Konsequenzen? („Nazis keulen“).“
Anderswo heißt es im üblichen Jargon: „Billigung von politischen Morden nicht von meinem Zwangsbeitrag finanziert werden dürfen“. Oder auch dieser Kommentar im Originalton: 1. „GEZ ist ein zwangsteuer. Ich schaue kein ZDF, ARD usw co. 2: die durch GEZ- bezahlten Medien und sog. ‚Journalisten‘ machen nur Propaganda (wie beim Kommunismus z.B Ceasescu, Faschismus z.B Hitler /Göbbels etc.). Sowas benötigen wir in einer Demokratie ( wenn eine ist, bzgl.. DE ist seit lange fraglich) NICHT! 3: Mordenrufe a la GEZ-‚Journalisten ‚ (z.B. gegen Trump weil nicht auf die linke Linie passt) braucht kein Mensch!!
Was war passiert:
Hotzos Meldung Nummer eins zum Attentat auf US-Präsidentschafts-Kandidat Donald Trump startete noch hintersinnig: „Den letzten Bus/Donald Trump – leider knapp verpasst“, verziert mit dem Shakehands-Emoji. 15 Minuten später im Timecode heißt es dann derbe im Antifa-Jargon „Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben.“
Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten.
Es setzte harte Kommentare von Usern, die etwa beklagten, dass in einem Social-Media-Account mit mehreren Hunderttausend Followern „gefeiert wird, dass ein Mensch nahezu erschossen wird“.
Darauf postete Hotzo zurück: „Absolut niemand zwingt einen, Mitleid mit Faschisten zu haben: Man kann es ohne die geringste Konsequenz einfach lassen.“ Allerdings sind beide Original-Posts auf dem „ El Hotzo“-Account nicht mehr zu finden. Sie wurden am Sonntagnachmittag (14. Juli) gelöscht.
Während in der Presselandschaft von „geschmacklos“ oder „Entgleisung“ die Rede ist, fordert Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki von der FDP die Staatsanwaltschaft auf, Hotzos Post strafrechtlich zu überprüfen: „Ich gehe davon aus, dass die Staatsanwaltschaft sich mit diesem Tweet beschäftigen wird. Die öffentliche Billigung von schweren Straftaten ist gemäß Paragraf 140 StGB selbst strafbar.“
Angesichts des aufziehenden Sturms äußerte sich das ZDF am späteren Sonntagnachmittag gegenüber dem Berliner „Tagesspiegel“: „Sebastian Hotz (,El Hotzo’) ist kein Mitarbeiter des ZDF. Er hat zeitweise als freier Autor für das ,ZDF Magazin Royale’ gearbeitet. Zurzeit gibt es keine Zusammenarbeit mit ihm.“