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Arne Willander schaut fernKolumne

Arne Willander schaut fern: Pierre M. Krause, Virtuose der Kommunikation

Der emsige Pierre M. Krause empfängt bei der Show „Gute Unterhaltung“ Prominente im Studio.

Pierre M. Krause ist so etwas wie der Generalvertreter des SWR im Unterhaltungsfernsehen. Der drollige Mann mit der knuffigen Physiognomie hat schon in „Die Pierre M. Krause Show“, „Krause kommt“ und „Kurzstrecke mit Pierre M. Krause“ nichts anderes gemacht, als mit Menschen zu sprechen, deren Kennzeichen „Prominenz“ ist.

In der Spätzeit von Harald Schmidts Late-Show gehörte er zur Redaktion, also zu den Gag-Schreibern. Er machte eine Lehre als Bankkaufmann, dann Zivildienst und brach ein Sprachstudium ab. Kurz, der Mann aus Karlsruhe ist ein Kommunikationsbegabter und Humorbeauftragter.

Nach Hausbesuchen und Spaziergängen ist Krause für „Gute Unterhaltung“ ins Studio (in Mainz und Baden-Baden) zurückgekehrt, wo er jeweils zwei Gäste (und einen Überraschungsgast) empfängt. Die Sendungen haben Themen wie „Gute Gesundheit“ (mit Pinar Atalay und Tobi Schlegl), „Gute alte Zeit“ (mit Hugo Egon Balder und Caro Korneli) und „Gute Nacht“ (mit Wigald Boning und Paula Lambert). Die Sendungstitel sind aber bloß Vorwände für allerlei Allotria vor kleinem Publikum, wobei der Produktionsleiter von der Seite manchmal störend eingreift.


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Die Show läuft natürlich von allein, wenn Collien Fernandes und Özcan Cosar, Bastian Bielendorfer und Jeannine Michaelsen, Laura Larsson und Benjamin von Stuckrad-Barre am Tisch sitzen. Gesellschaftsspiele und einige vorproduzierte Kurzfilme rahmen die Verselbstständigung ein, in der „Gute Unterhaltung“ zur guten Unterhaltung wird.

Gute Aussichten mit El Hotzo

Linda Zervakis und Sebastian „El Hotzo“ Hotz sind zum Thema „Gute Aussichten“ eingeladen, und Zervakis erzählt noch einmal von dem Haus im Grünen, das sie mit einer Freundin gekauft und mittlerweile wieder verlassen hat. Jeannine Michaelsen und Bastian Bielendorfer blättern in alten Poesiealben aus der Kindheit, und beide versichern, dass sie ungefähr zwei Freunde haben. Je einer von ihnen grüßt mit einem Handy-Video.

Die schnelle Pointe, der lockere Spruch und ein ordentliches Maß an Selbstironie und expressiver Mimik sind in diesem Studio-Ambiente vonnöten. Wenn die Überraschungsgäste vom Keller auf die Bühne kommen und ihre Berufe erraten werden müssen, wird die Show erst zu „Was bin ich?“ und dann sehr aufgeregt. Aber bald ist schon Schluss – „Gute Unterhaltung“ dauert 45 Minuten.

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