Serie der Woche: „Aus Mangel an Beweisen“

Kann Jake Gyllenhaal in Harrison Fords Fußstapfen treten?

Ein Staatsanwalt wird nach dem Mord an einer Kollegin selbst zum Hauptverdächtigen, als herauskommt, dass er eine Affäre mit ihr hatte. Kommt Ihnen bekannt vor? Kann gut sein. Im Jahr 1990 hat Alan J. Pakula schon einmal Scott Turows Bestseller „Aus Mangel an Beweisen“ mit Harrison Ford in der Rolle Rusty Sabichs, der seine Unschuld beweisen will, verfilmt. Für alle, die sich noch gut genug an den Kinothriller erinnern, ist in diesem Gerichtsdrama im Serienformat die Spannung natürlich futsch. Weil das Wie aber manchmal wichtiger ist als das Was, und man den Achtteiler nicht nur als Krimi, sondern auch als Neuinterpretation eines Klassikers verstehen kann, lohnt sich das Anschauen trotzdem. Bei einer guten Theaterinszenierung stört es einen schließlich auch nicht, zu wissen, wie „Romeo und Julia“ endet.

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J. J. Abrams („Lost“, „Star Trek“, „Star Wars“) sorgt jedenfalls dafür, dass sich der Gerichtsserien-Experte David E. Kelley („Ally McBeal“, „Goliath“) nicht zu sehr in juristischen Feinheiten verheddert, Jake Gyllenhaal spielt Rusty Sabich herrlich undurchdringlich, heimlicher Star der Serie ist aber Bill Camp als Rustys ehemaliger Chef, der ihn jetzt vor Gericht verteidigt. (Apple TV+)

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