The Pearlfishers
„Making Tapes For Girls“
Marina (VÖ: 24.5.)
Die Schotten retten die seelenvolle Popmusik.
Ach Pop – entwürdigt, bagatellisiert und durch KI in Todesgefahr. Diese zwölf Stücke aus Glasgow wirken als Gegengift. Ein nostalgischer Gruß aus den Sixties, der Welt von McCartney, Wilson und Bacharach. Sie schillern mit Glockenspiel, Wurlitzer, Banjo und Strings, singen „Uh, uh, uh“, so süß, liebevoll, unaufgeregt. Songwriter David Scott spart ja nie mit wirkungsvollem Zuckerguss, lässt aber in Melodieführung und Inszenierung genug Verrätseltes, dass es sich Turn um Turn doch noch immer mehr lieb hören lässt.
Lieder wie „Until I Knew Happy“ und „The Wild Lives“ haben Mixtape- Charme und zeigen, wie sehr Musik Seelenbotschaft sein kann, wenn man sie nicht den Prozessoren überlässt. Alles endet im Piano Lullaby „Sweet Jenny Blue belle“. Wie schön!