Rammstein inner Rinne: Kritik an Dresdner Orga und Location – Vergleiche mit Duisburg-Loveparade
„Hat man nicht aus der Loveparade gelernt?“ fragt ein Fan. In der Dresdner Rinne soll es starkes Gedränge gegeben haben
Halbzeit! Die ersten zwei Rammstein-Konzerte in der Dresdner Rinne sind geschafft. Am morgigen Samstag (18. Mai 2024) und Sonntag (19. Mai 2024) gibt es die finalen Auftritte von Till Lindemann, Richard Z. Kruspe, Oliver Riedel, Christian „Flake“ Lorenz, Christoph Schneider und Paul Landers in der sächsischen Landeshauptstadt.
Rammstein-Fans sind nicht gerade als kritisch bekannt, aber unter den Beiträgen der Band in den sozialen Netzwerken häufen sich Stimmen, die die Location in Dresden, als auch die Organisation der Gigs für nicht allzu gelungen halten.
„Dresden! Thank you for an amazing first concert last night! Looking forward to the next three shows!“, schreiben Rammstein etwa auf Instagram. „Dresden! Danke für ein tolles erstes Konzert gestern Abend! Wir freuen uns auf die nächsten drei Konzerte!“. Die Anhänger der Gruppe reagieren darauf zwar mit einem Danke an Rammstein, aber nicht an die Stadt und die Verkehrsbetriebe:
„Chaos-City allerdings überhaupt nicht. Noch nie hab ich so viele umherirrende Menschen auf der verzweifelten Suche nach dem richtigen Bus/Bahn. Exorbitant viele ? hatte schon fast was von einem Zombie Walk, alle haben versucht sich navigieren zu lassen, aber zumindest ich bin 2h fremdgesteuert durch die Gegend geirrt bevor die ersehnte 68 in richtiger Richtung auf der heiligsten aller Anzeigetafeln erschien? Schnell im Morgengrauen zurück in den Prenzlberg, da wird alles wieder gut. Ich meine Dresden ist zwar nicht New York, aber auch nicht Hagenow (wo ich ursprünglich herkomme) und selbst dieser kleine unsäglich langweilige Ort in MV (Richard weiß sicher noch wie scheiße öde es dort war und immer noch ist so er Wikipedia mal anvertraut hat ?) aber selbst Hagenow hätte das mit den öffis besser hinbekommen. Das war wirklich unterirdisch was die (sich) da geleistet haben“, schreibt einer.
„Leider viel zu früh von der Uhrzeit her, schade dass Dresden so ein „Spielverderber“ ist“, schreibt eine andere.
„Hat man nicht aus der Loveparade gelernt?“
Ein weiterer regt sich über die Rinne auf: „War wie immer mega!?❤️ aber Rinne ist ne scheiß Location, bin ich ehrlich.“ Darauf gibt es Antworten: „Ist halt schwierig in Dresden. Ins Dynamo Stadion gehen bei Weitem nicht so viele Leute rein. Und wo sonst sollen hier ins Elbtal so viele Menschen auf einmal“ sowie „war super schlecht organisiert. Besonders das runter kommen vom Gelände war die reinste Katastrophe. In Dänemark Rammstein Konzert auch auf Wiese und da gab es null Gedränge und alle kamen fix vom Gelände runter.“
Ein anderer gemahnt gar an das Unglück der Duisburger Loveparade 2010: „es ist NOCH keiner zu schaden gekommen. War das auch das erste Konzert von fünf. Hat man nicht aus der Loveparade gelernt? Ein Ausgang für so viele Menschen?“
Und es werden weiter die Vor- und Nachteile der Rinne diskutiert: „Es kommt halt immer auf die Örtlichkeit an und was die Behörden an Vorgaben machen bzgl. Zu- und Abfluss der Menschenmassen. Ja es war etwas stockend gestern – aber einfach gemütlich und stetig vorwärts und das hat sich. Nervig waren nur die Leute, die noch unbedingt zu einem der Stände mussten und sich dann permanent quer durchgeschoben haben. Das hält auf. Southside nach Muse war letztes Jahr um Welten schlimmer. Da konnte einem mulmig werden. Gestern fand ich es annehmbar und ist eher ein Behördenthema als schlechte Planung.“
Eine kontert: „Dann wende dich mit deinen Beschwerden an die Stadt Dresden, ich bin mir ziemlich sicher das die Vögel das Konzept so haben wollten. Außerdem: für den unwahrscheinlichen Fall dass bei so einem Konzert die Leute durchdrehen und eine Panik entstünde: es gab Notausgänge noch und nöcher – für den geregelten und gewünschten Abfluss der Menschenmassen ist halt nur der eine Ausgang vorgesehen gewesen. Nicht optimal aber es war definitiv weit weg von einem Engegefühl.“