Irischer Act Bambie Thug wettert nach dem ESC: „Fuck the EBU“

Bambie Thug hat sich in einem Interview über die EBU ausgelassen.

Irland schickte am Samstagabend (11. Mai) beim ESC-Finale Bambie Thug ins Rennen – der brachiale Song „Doomsday Blue“ landete trotz oder gerade wegen seiner polarisierenden Show inklusive Bühnenpentagram auf Platz sechs. Im Anschluss an das Live-Event machte sich der irische Ouija-Pop-Act aus Cork in einem Interview jedoch erst einmal Luft.

Bambie Thug kritisierte die Europäische Rundfunkunion (EBU) für ihre Entscheidungen in Bezug auf den Eurovision Song Contest 2024. Mit tränenerstickter Stimme beschwerte sie sich über die Atmosphäre, die „hart und so schrecklich“ gewesen sei. „Ich bin so stolz darauf, dass Nemo gewonnen hat. Ich bin so stolz darauf, dass wir alle unter den Top Ten sind, die hinter den Kulissen dafür gekämpft haben, denn es war so hart und so schrecklich für uns.“

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„Ich will nur sagen, wir sind das, was die Eurovision ist. Die EBU ist nicht das, was die Eurovision ist. Scheiß auf die EBU. Es interessiert mich nicht mehr. Scheiß auf sie. Es sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Gemeinschaft, die dahinter steht, die Liebe, die Kraft und die Unterstützung von uns allen, die die Dinge verändern.“ Bambie Thug schloss mit den Worten: „Die Welt hat gesprochen. Die Queers kommen. Non-binaries for the fucking win.“

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Mit diesen Worten spielt Bambie Thug wohl auch auf die Entscheidung an, Israel zum ESC zugelassen zu haben. Der irische Act hatte sich im Vorfeld als propalästinensisch positioniert. Bambie Thug musste aufgrund der politischen Neutralitätsklausel die Worte „Waffenstillstand“ und „Freiheit für Palästina“ in mittelalterlicher Schrift vom Kostüm entfernen. Israelis werten das nun gemachte Statement als Beleg für Israel-Hass – auch wenn aus dem Interview nicht hervorgeht, worauf sich „Fuck the EBU“ tatsächlich bezieht.

Israel: Probleme mit Bambie Thugs Auftritt?

Am Tag des Wettbewerbs soll sich der Act laut „NME“ bei den Eurovisionsveranstaltern wegen der Kommentare des israelischen Senders KAN beschwert haben. Die Kommentare, in denen die Zuschauer aufgefordert wurden, „eure Flüche vorzubereiten“, und in denen behauptet wurde, dass Bambies Auftritt die „gruseligste“ Performance des Abends war, wurden von Bambie Thug als „Verstoß gegen die Regeln“ der EBU bezeichnet. Später soll der Act behauptet haben, dass die EBU „bestätigt“ habe, dass KAN gegen die Regeln verstoßen habe, was einer Erklärung des EBU-Generaldirektors Noel Curran widersprochen haben soll.

Der diesjährige Wettbewerb wurde durch die Entscheidung der EBU, Israel in den israelisch-palästinensischen Konflikt einzubeziehen, zu einem Politikum – obwohl der ESC grundsätzlich als unpolitisch wahrgenommen werden möchte.

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