Serie der Woche: „The Sympathizer“

Robert Downey Jr. in einer Agentenserie im 70er-Jahre-Kolorit – mit etwas zu vielen Zeitsprüngen

Draußen vor dem Kino werden gerade die „Emmanuelle“-Plakate entsorgt und die Deko für Charles Bronsons Film „Death Wish“ aufgehängt. Obwohl es nur noch wenige Wochen dauern wird, bis die Vietcong Saigon erobern werden, tun die südvietnamesischen Machthaber noch so, als ob nichts wäre. Während drinnen im Kinosaal eine nordvietnamesische Spionin verhört wird, schauen ein überheblicher CIA-Mann (Robert Downey Jr.) ein südvietnamesischer General (Toan Le) und sein Captain (Hoa Xuande) mehr oder weniger gelangweilt zu.

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Bald werden sie alle vor den Vietcong in die USA fliehen müssen, obwohl einer von ihnen tatsächlich selbst ein Spion für die andere Seite ist. Park Chan-wook („Oldboy“) erzählt in „The Sympathizer“ wie schon in seiner ersten Serie „Die Libelle“ eine Agentenstory in den 70er-Jahren, bemüht sich aber dabei so sehr darum, die Chronologie durcheinander zu bringen und im Zeitkolorit zu schwelgen, dass er letztlich der Story schadet, die auf Viet Thanh Nguyen mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Roman beruht. (Sky)

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