Jan Böhmermann hält Til Schweiger für unzurechnungsfähig
„Da blubbert die Weißweinschorle aus jeder zweiten Zeile“
Til Schweiger und Jan Böhmermann liefern sich derzeit eine öffentliche Auseinandersetzung. Schweiger betitelte seinen „Rivalen“ als „das größte Brechmittel in der deutschen Medienlandschaft“ und beteuerte, den Entertainer hinter einer Zeitung versteckt an einem Flughafen gesehen zuhaben. Dieser dementierte die Aussagen, merkte aber an, er sei auf Schweiger aufmerksam geworden, als dieser betrunken und pöbelnd in einem Flugzeug saß.
Nun äußerte sich Böhmermann erneut zu Til Schweiger. In seinem Podcast „Fest und Flauschig“ sprach er mit seinem Kollegen Olli Schulz über den aktuellen Zustand des Schauspielers, der selbst eingestanden hat, ein Alkoholproblem zu haben.
„Der ist offensichtlich echt fertig“
Im Podcast spricht Böhmermann nun über die aktuelle Debatte um Til Schweiger. Er findet, man solle den 60-Jährigen nicht verspotten, da er „offensichtlich echt fertig“ sei. „Da blubbert die Weißweinschorle aus jeder zweiten Zeile“, beschreibt es der Entertainer. Er bittet deswegen darum, Schweiger „aus dem Witzezyklus“ herauszunehmen. Daraufhin kritisiert er das bereits zuvor bemängelte „Zeit“-Interview des Schauspielers, in dem dieser gegen einige Personen des öffentlichen Lebens ausgeteilt hat. Böhmermann stellt die Redaktion hinter dem Interview bezüglich der Zurechnungsfähigkeit Schweigers in Frage: „Wie werden da eigentlich redaktionelle Debatten in der ‚Zeit‘ geführt, wem man denn das Forum eines ‚Zeit‘-Interviews gewähren möchte, zu welchem Zeitpunkt und wem nicht?“ Er fragt sich, warum man mit dem „offensichtlich hilfebedürftigen“ Til Schweiger ein so großes Interview führt.
Darum gehts in der Debatte:
Der öffentliche Streit zwischen Til Schweiger und Jan Böhmermann entflammte, als Schweiger sich im „Zeit“-Interview über Böhmermanns wohl schlechten Humor beschwerte. So könne dieser nur „auf Kosten von anderen Lachen“ und sei „das größte Brechmittel in der deutschen Medienlandschaft.“ Außerdem berichtete Schweiger, dass er sich vorgenommen habe, Jan Böhmermann bei einem Aufeinandertreffen zu attackieren. So sagte er: „Wenn ich den treffe, das hatte ich mir mal geschworen, kriegt der eine fette Schelle“. Der Schauspieler erzählte weiter, dass er den Moderator und Satiriker dann tatsächlich in der Lufthansa-Lounge eines Flughafens gesehen habe. Böhmermann soll sich hinter einer Zeitung versteckt und mehrmals zu Schweiger herüber geschaut haben. Dennoch entschied sich der Mime dazu, seinen Plan, handgreiflich zu werden, letztlich nicht in die Tat umzusetzen.
So konterte Böhmermann:
In einem am Mittwoch (24. April) in seiner Instagram-Story veröffentlichten Statement stritt Böhmermann nun ab, Schweiger am Flughafen gesehen zu haben. Weiterhin berichtete er von einem anderen Vorfall, der den 60-Jährigen nicht gerade gut dastehen lässt: „Was tatsächlich schon einmal passiert ist: Ich saß mal hinter Til Schweiger in der Economy Class auf einem Eurowings Flug nach Berlin, er vorne in Business. Ich habe ihn allerdings erst beim Aussteigen gesehen, weil ich (vor ihm) das Flugzeug verlassen habe. Dass Til Schweiger mich dabei entdeckt haben könnte, halte ich für unwahrscheinlich, da er sehr aufgebracht und wütend war, weil er seit mehreren Minuten vergeblich versuchte, seinen Sicherheitsgurt zu öffnen. Ob sechs oder sieben leere 0,2-er Weißweinflaschen auf dem freien Business-Class-Sitz neben Til Schweiger lagen, weiß ich nicht mehr genau.“
Nun legte Böhmermann mit seinem neuen Statement noch eins nach. Til Schweiger hat sich zu den jüngsten Ereignissen noch nicht geäußert.