Taylor Swift: So kommt „The Tortured Poets Department“ wirklich an
Wie fallen die Musikkritiken für Taylor Swifts neues Album aus? Hier erfahren Sie es.
Am 19. April sorgte Taylor Swift erneut für musikalisches Aufsehen, als sie ihr neues Album „The Tortured Poets Department“ plus „Anthology“ mit insgesamt 31 Songs herausbrachte. Und während die einen schwärmen, zeigen sich andere enttäuscht oder gar genervt von den Pop-Tracks des neuen Albums.
So haben wir das Album bewertet
Für ROLLING STONE ist das Album zweifelsohne ein neues, hörenswertes Kapitel der Sängerin. RS bewertete die LP mit vier von fünf Sternen:
„Im tränenbefleckten Metier findet sie durchaus wieder zu sich selbst, wenn sie in der melancholischen Klavierballade „Loml“ das Gefühl eines Herzens vermittelt, das mit Nägeln beharkt wird. Taylor Swift hat sich eine Aufgabe gestellt und diese à la bonne heure gelöst. Herz-Schmerz im avancierten Deluxe-Format. – Ralf Niemczyk, ROLLING STONE“
Auch Musikexpress lobt die Platte – und vergab fünfeinhalb von sechs Sternen:
„Intimer High-End-Beziehungs- und Lossagungs-Pop, der persönlicher und getragener kaum geschrieben und produziert sein könnte – und das Superstardom seiner Songwriterin angeblich zum letzten Mal zementiert. – Fabian Soethof, Musikexpress“
Taylor Swift: US-Medien feiern das neue Album
Das „All-American Girl“ kommt in den USA nach wie vor gut an – das zeigt sich auch in den dortigen Reviews zum Album. „Pitchfork“ beispielsweise vergab wohlwollende 6,6 Punkte: „,The Tortured Poets Department‘, Swifts elftes Studioalbum, spürt die wachsende Kluft zwischen Taylor Swift, der Künstlerin, und Taylor Swift, dem Phänomen, und will sie mit dem Feuerlöschschlauch füllen.“ Und auch der US-amerikanische ROLLING STONE schwärmt: „Es ist das kathartische Geständnis einer Frau, die dachte, sie hätte das Erwachsensein – und die Romantik der Erwachsenen – durchschaut, nur um dann festzustellen, dass sie nichts weiß. Von „My Boy Only Breaks His Favorite Toys“ über „Fortnight“ bis hin zu „Clara Bow“ – diese Trennungsgeschichten der Dreißigjährigen sind Neuland für sie. Sie klingt verwirrt, verbittert, wütend, verletzlich und doch so herrlich chaotisch, wie wir sie noch nie zuvor gehört haben.“
Deutsche Medien bewerten Taylor Swifts neues Album kritischer
Doch nicht jeder kann Taylor Swifts neuem Album Gutes abgewinnen. So stört sich „Laut.de“ offenbar am „Personenkult“ um die Sängerin und fragt: „Ist das noch Popmusik?“ Sowohl in der Leserwertung als auch in der Redaktion holt sich das Album nur magere zwei von fünf Sternen ab. Geteilter Meinung ist man anscheinend auch bei radioeins: „Dass Swift die Supermacht im Pop ist, ist kaum zu leugnen. Ob sie aber auch musikalisch eine Supermacht darstellt, diese Frage darf man sich bei ihrem elften Album „The Tortured Poets Department“ durchaus stellen.“ Die Soundcheck-Wertung: 2 x Geht in Ordnung, 2 x Niete. Immerhin: Bei der „SZ“ attestiert man Swift, ein „schlaues Album“ geschrieben zu haben.
Anders sieht dies aber wohl der britische „NME“, wo „The Tortured Poets Department“ als seltener Fehltritt der Künstlerin betitel wird und nur drei von fünf Sternen erhielt. Der „Guardian“ ist da anderer Meinung: „Auf ihrem elften Album nimmt die amerikanische Singer-Songwriterin ihre romantischen Leiden auf typisch schonungslose Weise auseinander, während ihre Fähigkeit, Kummer in Songwriter-Gold zu verwandeln, unübertroffen bleibt.“ Vier von fünf Sternen.
Es scheint also auch in der Musikkritik Swifties und Nicht-Swifties zu geben – auf welcher Seite stehen Sie?