Michael Jackson: Biopic soll „komplette Schönfärberei“ sein
Der „Leaving Neverland“-Regisseur behauptet, der neue Film würde „komplette Lügen enthalten“.
Dan Reed, Regisseur der „Leaving Neverland“-Doku, hat das bevorstehende Michael-Jackson-Biopic scharf kritisiert. Er habe einen Drehbuchentwurf zu Gesicht bekommen und sagt, „Michael“ ist „eine komplette Schönfärberei“.
Film sei „ein Versuch, die Anschuldigungen völlig umzuschreiben“
Reed wollte 2019 mit seiner Dokumentation denjenigen Raum geben, die schwere Vorwürfe gegen den 2009 verstorbenen Sänger erheben. In „Leaving Neverland“ wurden Wade Robson und James Safechuck in den Fokus gerückt – zwei Männer, die behaupten, Jackson habe sie als Kinder missbraucht. Der Film gewann einen Emmy in der Kategorie „Outstanding Documentary or Nonfiction Special“.
Nun hat Dan Reed gegenüber der Londoner „Times“ seine Gedanken zu dem am 17. April 2025 erscheinenden Biopic geteilt. Nachdem er den Skript-Entwurf lesen durfte, sagte er im Interview: „Es ist ein Versuch, die Anschuldigungen völlig umzuschreiben und sie von der Hand zu weisen.“
Und weiterhin erklärte er, dass das Werk „komplette Lügen enthält“. Reed scheint so viel Einblick in den Filmprozess gehabt zu haben, um sagen zu können: „Man sieht ihn nicht einmal allein mit Jungen, obwohl es eine Tatsache ist, dass er sein Bett viele Jahre lang mit kleinen Kindern teilte.“
Inwiefern Reed in die Entwicklung von „Michael“ involviert war, sodass er sich jetzt so umfangreich dazu äußern kann, ist unklar.
Filmstart soll durch Prozess verhindert werden
Auch Robson und Safechuck, die Protagonisten von Reeds Doku, äußerten die Vermutung, dass Jacksons Nachlass mit dem Biopic versuchen wollen würde, die Geschehnisse der Vergangenheit lediglich aus ihrer Sicht zu erzählen oder sogar – wie sie es in der Presse nannten – „die Geschichte neu zu schreiben“. Die beiden Männer versuchen aktuell erneut ihren Fall der mutmaßlichen sexuellen Belästigung vor Gericht zu bringen – und so sogar den internationalen Filmstart zu stoppen.
Der Regisseur des Biopic, Antoine Fuqua, sowie Drehbuchautor John Logan meldeten sich zu den Vorwürfen bisher nicht zu Wort. Lediglich Miles Teller, der die Rolle als Jacksons Manager John Branca übernimmt, ließ gegenüber „Variety“ vermelden, dass er sich mit den Vorwürfen gegen den Sänger zwar auseinandersetze, jedoch trotzdem unbedingt in dem Film mitspielen wolle. „Man bekommt nur eine gewisse Anzahl an Gelegenheiten in diesem Geschäft, um solche Filme zu machen“.