Nannte Emma Stone Oscar-Moderator Jimmy Kimmel einen Idioten?
Die Witze des Oscar-Hosts kamen nicht gut an. Auch nicht bei „Poor Things“-Gewinnerin Emma Stone.
Wenn später über die schlechten Jokes des Gastgebers diskutiert wird, dann ist das meistens ein Zeichen für eine eher nicht so spannende Party. Dabei war die 96. Verleihung der Academy Awards durchaus eine amüsante Angelegenheit, bei der es nur wenige Verlierer, aber viele unterhaltsame und rührende Momente gab.
Wären da nur nicht die Fremdschämwitze von Oscar-Moderator Jimmy Kimmel gewesen. Robert Downey J. bekam einen derben Spruch zu seiner Drogenvergangenheit verpasst, zu Sandra Hüller und ihrer Nominierung für „The Zone of Interest“ gab es einen eher dumpfen Auschwitz-Witz zu hören („In Deutschland nennt man das Romcom“). Und später machte er sich noch über Donald Trump lustig, der seinen Moderationsstil in den sozialen Medien kritisiert hatte.
Viele flache Witze von Jimmy Kimmel
Das war alles etwas viel, weswegen es im Netz einige Häme gab. Aber auch im Dolby Theatre in Los Angeles wollten viele nur gequält lachen. Ein (allerdings harmloser) Joke auf Kosten von „Poor Things“ – nämlich dass die Szenen, die als Vorschau für den Film im Saal gezeigt werden die einzigen seien, die man den Zuschauern am TV-Bildschirm zumuten könne – quittierte Emma Stone mit einem Spruch.
Jedenfalls fing sie die Kamera in dem Moment gerade ein, wie ein Twitter-Video nahelegt. Dabei sagt sie zu ihrer Sitznachbarin mehr oder minder deutlich: „What a prick“ (Was für ein Idiot).
Bislang galt Kimmel, der seit Jahren seine eigene erfolgreiche Late Night Show hat und nicht als schärfster Vertreter seiner Zunft gilt, als sichere Bank bei den Oscars, moderierte nach 2017, 2018 und 2023 nun bereits zum vierten Mal. Der Start mit einer „Forrest Gump“-Hommage mit „Barbie“-Bezug war eigentlich vielversprechend. Doch am Ende hatten Ryan Gosling als singender Ken und Wrestler John Cena als Nackedei-Laudator die meisten Lacher auf ihrer Seite. Und das muss zwangsläufig immer Hoheitsgebiet des Hosts sein.
Möglicherweise ist es im kommenden Jahr Zeit für einen neuen Gastgeber.
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