Serie der Woche: „Helgoland 513“

Mit Alexander Fehling, Martina Gedeck

Nachdem sich Robert Schwentke zuletzt im Kino mit dem römischen Philosophen Seneca auseinandergesetzt hat, ist er jetzt bei den griechischen Dichtern Aischylos, Sophokles und Euripides gelandet. „Helgoland 513“ kommt zwar als dystopisch-trister Science-Fiction daher, ist aber im Herzen eine antike Tragödie. Der Stadtstaat, in dem die Schicksale der Bürger tragisch miteinander verstrickt sind, ist nicht das sonnige Athen, sondern das winterlich graue Helgoland, das sich vor dem Rest der Welt, in der eine Epidemie grassiert, verbarrikadiert hat.

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Statt eines Chors gibt es die Frau vom Lokalfernsehen, die verrät, warum auf der Nordseeinsel fürs Gemeinwohl immer ein Mensch sterben muss, wenn ein anderer geboren wird. Und den Kreon von Helgoland spielt Martina Gedeck, die bald schon vor die Entscheidung gestellt wird, entweder ihren Sohn zu opfern oder ihre eigenen Gesetze brechen zu müssen. Das großartig gespielte, mit wenig Farbe auskommende Inseldrama ist leider die letzte deutsche Serien-Eigenproduktion von Sky. Auch das ist eine Tragödie. (Sky)

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