Kaiser Chiefs
„Kaiser Chiefs’ Easy Eighth Album“
V2 (VÖ: 1.3.)
Die Britpop-Legende versinkt in Mittelmaß
Ihren Humor haben sie noch nicht verloren (siehe Albumtitel), und witzige Zeilen wie „And if I was your record player, I’d pro ba bly play too quiet“ gelingen den Nordengländern auch noch. Aber alle paar Jahre meint die Band um Sänger Ricky Wilson den Dancefloor erobern zu müssen. So heuerten sie schon mal die Produktionsfirma Xenomania an. Und
Amir Amor (Ed Sheeran, Sam Smith), der als Mann der Stunde gilt – aber nur weil er weiß, wie man Durchschnittsware verkaufen kann! Stellen Sie sich vor, die Kaiser Chiefs schreiben einen Song mit Nile Rodgers, und man hört es nicht!
„Feeling Alright“ kommt genau so öde daher, wie es der Titel andeutet. Bei „How 2 Dance“ wird ziemlich schlecht der Two Door Cinema Club kopiert. Und so taumeln die Kaiser Chiefs hilflos zwischen den Stilen, ohne ihre typischen Refrains und Bridges. Tief punkt: „Jealousy“, kaum über Kinderliedniveau. „Reasons To Stay Alive“ pluckert zwischen Suicide und Soft-Cell-Blues dahin. „Noel Groove“ versöhnt und bringt ein bisschen Britpop-Sonnenschein. Aber statt „easy“ würde im Albumtitel eher „boring“ passen.