Black-Metal-Band wirft bei Konzert Schweinekopf ins Publikum
Viele Fans ekelten sich vor dem Anblick. Die verantwortliche Gruppe hat sich inzwischen entschuldigt.
Die Black-Metal-Formation Martyrdom hat Zuschauerinnen und Zuschauer eines Festivals mit einer ungeplanten Provokation aufgeregt. Bei dem Gig in White Swan in Houston, Texas, wurde ein abgetrennter Schweinekopf durch die Gegend geworfen.
Ein kurzes Video davon ging am Wochenende im Netz viral und führte zu zahlreichen hämischen und boshaften Kommentaren, vor allem von Vegetariern und Veganern. Zu sehen ist, wie der Kopf eines Schweins in den hinteren Teil der Menge geschleudert wird. Man hört einen Besucher laut „ekelhaft“ sagen. Bei welchem Konzert dies geschah, blieb zunächst unklar.
Nachdem die Musiker von Martyrdom, die neben Devoured Trachea, Accosted, Yung Jitt, 79 Stick, Big Pete, Entropy und Two Timer dort auftraten, von der heftigen Kritik Wind bekam, bekannten sie sich zu der Aktion und versuchten die Wogen zu glätten.
In einem Statement baten sie um Entschuldigung: „Wir sind eine Black-Metal-Band, und deshalb versuchen wir, visuelle Dinge und ein paar kleine Schocksachen in unser Set einzubauen. Leider ist unsere Aktion aus dem Ruder gelaufen und hat viele abgestoßen und sogar einige geschädigt. Wir möchten uns bei allen Veganern, Muslimen oder anderen Gruppen entschuldigen, die wir möglicherweise beleidigt haben, und bei allen, die durch unseren Auftritt verletzt wurden.“
Schweineköpfe fliegen öfter mal durch den Saal
Black-Metal hat seine Ursprünge in den 80er-Jahren. Antichristliche, satanische und heidnische Themen und Ritauale gehören bei vielen Konzerten dazu, auch abgetrennte Schweineköpfe sind nicht ungewöhnlich für solche Gruppen.
Abgesehen von der Provokation von Menschen, die kein Fleisch essen, gilt ein abgetrennter Schweinekopf im islamischen Raum als religiöse Beleidigung und wird zudem als politisches Symbol eingesetzt. So waren abgetrennten Schweineköpfe, die auf Mistgabeln aufgespießt wurden, vor dem Gerichtssaal in Miami zu sehen, wo Donald Trump angeklagt war. Hier hatten sich laut „Business Insider“ einige seiner Anhänger versammelt, um mit Schmährufen und solchen visuell drastischen Aktionen zu protestieren.