Ameli In The Woods
„Throw My Fears Into The River“
Meiosis (VÖ: 19.1.)
Psychedelische Weite, Jazz-Rock und trippige Jams
Auf ihrem Debüt inszeniert die baden-württembergische Sängerin Franziska Ameli Schuster einen spannenden Mix aus Jazz, Funk und einer Sensibilität für den Klang der 70er Jahre. Jedenfalls spürt man eine analoge Wärme in diesen Liedern, die gleichzeitig schweben und sicher geerdet sind. Etwa bei „Suitcase“, das als schwüler HipHop-Track beginnt und in eine beschwörende Ambient-Jazz-Séance mündet. Schuster singt mit dunklem Timbre und introspektiver Haltung, es ist eine ungemeine Stille in dieser Musik. Schön zu hören zum Beispiel in „Melancholia“ und „Where Do We Go“.
Intuition, Wachsamkeit für Anspannung und Entspannung als dynamisches Pendel
Bei „Marion“ changieren Breakbeat und hypnotische Weite, das fast zum Stillstand kommende „Lonely House“ erinnert an The Weather Station. „Moon“ ist ähnlich beschwörend wie Radioheads „Pyramid Song“. Hier ist viel Platz für das freie Spiel – Schuster und ihre tolle Band gehen durch die Türen, wenn diese sich öffnen. Die Intuition, die Wachsamkeit für Anspannung und Entspannung als dynamisches Pendel sowie ein sensibles Zusammenspiel sind das Vermögen dieses erstaunlichen Albums.