Wer war eigentlich Elvis-Entdecker Sam Phillips?
Der legendäre Gründer von Sun Records musste die Rechte für die Musik des King schon früh verkaufen.
Als jüngstes von acht Kindern kam Sam Phillips am 5. Januar 1923 auf einem Hof außerhalb von Florence, Alabama, zur Welt. Nach dem frühen Tod des Vaters brach er das Jura-Studium ab, arbeitete dann für Radios in Florence, Decatur und Nashville, bevor er 1945 als Techniker und Ansager nach Memphis zum Sender WREC kam.
1950 gründete Phillips ein Tonstudio, 1952 dann das Plattenlabel Sun. Und er entdeckte 1954 Elvis, den größten Popstar aller Zeiten. Erster Hit: „That’s All Right, Mama“. Schon nach 17 Monaten musste er die Rechte an Elvis der Major Company RCA Victor verkaufen, doch blieb Phillips mit Carl Perkins, Johnny Cash und Jerry Lee Lewis im Geschäft.
Denn der Visionär Phillips hatte durchaus Geschäftssinn: Als sich zum Beispiel am 4. Dezember 1956 Jerry Lee Lewis, Carl Perkins und Elvis im Sun-Studio zu einer spontanen Session trafen, ließ Phillips das Band mitlaufen, rief dann Johnny Cash und den Fotografen des „Memphis Press Scimitar“ an. „The Million Dollar Quartet“ ist das berühmteste Bild der Rockgeschichte.
1959 ließ Phillips, dank des Verkaufs der Elvis-Rechte und durch Holiday-Inn-Aktien zu Geld gekommen, in Memphis ein neues Tonstudio bauen. Das einst topmoderne Studio wird heute allerdings nur noch selten benutzt und mutet inzwischen an wie ein Museum für Fifties-Design.