Kevin Spacey über Netflix: „Ich habe die groß gemacht“
In seinem alljährlichen Weihnachtsvideo rechnet er als Frank Underwood mit der Streaming-Plattform ab.
Hollywood-Star Kevin Spacey bleibt seiner alljährlichen Weihnachtstradition treu: Auf YouTube veröffentlichte er auch in diesem Jahr ein Video, in dem er in seine Rolle Frank Underwood aus „House of Cards“ schlüpft. Doch dieses Jahr hat Spacey einen anderen Dreh in petto: Er nimmt den Streaming-Dienst Netflix ins Visier und lässt in einem fiktiven Interview mit dem Titel „Being Frank with Tucker“ mit dem umstrittenen, rechten US-Fernsehmoderator Tucker Carlson Dampf ab.
„Netflix existiert nur dank mir“
Das satirische Video zeigt Spacey und Carlson in einem weihnachtlichen Setting: Ein geschmückter Baum und ein flackernder Kamin sind im Hintergrund zu sehen. Die beiden, von ihren ehemaligen Arbeitgebern vor die Tür gesetzten Stars scherzen in dem humorvollen Austausch über diesen Fakt: „Schaust du noch Netflix?“, fragt Carlson, woraufhin Spacey in seiner Rolle des Frank Underwood antwortet: „Wahrscheinlich in etwa so häufig wie Sie noch ,Fox’ ansehen.“
Doch der Höhepunkt des satirischen Videos ist Spaceys verbale Abrechnung mit dem Streaming-Dienst: „Netflix existiert nur dank mir. Ich habe sie groß gemacht, und sie haben versucht, mich unter die Erde zu bringen.“ Hier spielt Spacey auf den bahnbrechenden Erfolg von Netflix im Jahr 2013 mit der ersten Eigenproduktion „House of Cards“ an, die viele Zuschauer dazu bewegte, ein Abo abzuschließen. Die Video-Plattform feuerte Kevin Spacey, der fünf Staffeln lang den US-Präsidenten und Mörder Frank Underwood spielte, aufgrund von heftigen Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs (inklusive versuchtem Sex mit einem Minderjährigen). Sein Charakter – Frank Underwood – stirbt als Konsequenz in der Serie an einer Überdosis Medikamenten und Herzversagen, ohne dass Spacey dafür nochmal vor die Kamera treten musste.
Spacey betrachtet die Angelegenheit anscheinend mit einem Augenzwinkern und lässt offen, wie ernst er die im Clip geäußerten Worte meint: „Was ist wahr und was ist falsch? Was ist Leben und was ist Kunst? Was ist real und was ist Schauspiel? Ich liebe es, wenn sich diese Dinge überschneiden, denn dann wird es erst richtig interessant.“
Carlson spricht in dem Satire-Video auch an, dass der Schauspieler „auf irgendeine Weise“ immer da ist, sobald jemand die Netflix-App öffnet. Er weist damit auf den Intro-Sound des Anbieters hin, der ursprünglich aus aus einer Szene der „House of Cards“ Serie stammt, in der Kevin Spacey als Frank Underwood zwei Mal mit der Faust auf einen Tisch klopft.