Die Prinzen: Sebastian Krumbiegels Lesung von rechten Demonstranten bedroht

Krumbiegel will aber seine Lesung trotz angekündigter Demo von Rechtsextremist:innen nicht absagen.

Eine Lesung des Die-Prinzen-Sängers Sebastian Krumbiegel in Greifswald stand auf der Kippe, nachdem er über soziale Medien mit negativen, bedrohlichen Kommentaren und einer möglichen rechten Demonstration vor dem Veranstaltungsort konfrontiert wurde. Grund dafür schien Krumbiegels Einsatz gegen Rechtsextremismus zu sein. Letztendlich trotze er den Drohungen und sagte die Veranstaltung am 17. November nicht ab.

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Widerstand gegen Absage

Die Veranstalterin der Location, Susanne Putzar-Vandamme, berichtete gegenüber der „dpa“ von den Anfeindungen: „Über die Sozialen Medien erreichten uns böse Kommentare, die gegen Sebastian gerichtet waren. Es sollte wohl auch eine Demonstration vor unserem Haus geben.“ Obwohl die Geschäftsführung aufgrund der Bedrohungen die Veranstaltung absagen wollte, wehrte sich Krumbiegel dagegen. Der Musiker erklärte, er wolle sich nicht von einem „Mob“ vorschreiben lassen, wann und wo er auftrete und betonte die Wichtigkeit, sich nicht in die Flucht treiben zu lassen. Diese Art der Bedrohung des Events sei für ihn trotzdem eine neue Dimension des Gegenwinds gegen ihn gewesen.

Auch wenn einige Besucher:innen ihre Tickets aufgrund der Drohungen zurückgegeben haben sollen, wie „Deutschlandfunk Kultur“ berichtet, sollen mittlerweile auch wieder neue Karten verkauft worden sein. Die Lage beruhigt sich scheinbar. Einen Tag nach der Lesung in Greifswald, also am 18. November, ist ein Konzert in Schleusigen in Thüringen geplant, um ein Zeichen gegen Rechts zu setzen. Unter dem Motto „Musik statt Hetze“ wird Krumbiegel einen Solo-Gig spielen, um für mehr öffentliche Courage zu werben. Anschließend soll ein Friedensgebet folgen. Dies geschieht im Kontext einer bevorstehenden rechtsextremen Veranstaltung in der Region.

Einsatz gegen Rechts

Der Prinzen-Sänger setzt neben seinen Konzerten und Lesungen auch auf Instagram immer wieder Statements gegen die rechte Szene. Kürzlich hatte er dort angekündigt, dass er gemeinsam mit anderen Künstler:innen den „Kalender gegen Rechts“ auf die Beine gestellt habe. In einem anderem Beitrag mit bezeichnendem „FCK NZS“-Bild, teilte er mit seinen Fans eine aufklärende Doku zu dem Thema.

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