Kiss: Gene Simmons deutet Zukunftspläne der Band an

Mit der Aussage, dass es „der letzte Auftritt von Kiss mit Make-up sein wird“, lässt Simmons Spielraum für Interpretationen.

Nach 50 Jahren Karriere spielen Kiss am 02. Dezember im New Yorker Madison Square Garden ihre finale Show – zumindest vorerst. In einem aktuellen Interview deutet Gene Simmons nun an, dass es in Zukunft noch immer die Chance auf eine Reformierung der Hard-Rock-Band geben wird.

Auf die Frage des US-amerikanischen ROLLING STONE, ob das Konzert wirklich ihr letztes sein wird, bejaht der Kiss-Bassist die Frage mit der Aussage: „Meine Hand auf der Bibel.“ Jedoch fügt er hinzu: „Und ich muss es wissen, denn meine Leute haben das Buch geschrieben. Tatsächlich haben meine Leute auch das Nachfolgebuch, das Neue Testament, geschrieben. Und deshalb sage ich hier und jetzt, mit meiner Hand auf der Bibel, dass dies der letzte Auftritt von Kiss mit Make-up sein wird.“

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Die letzte Aussage erweckt Hoffnung bei den Fans der Gruppe. Denn wenn es das Ende von „Kiss mit Make-up“ ist, wird es womöglich einen Anfang mit einem anderen Look der Band geben. Denn nicht nur in ihr Finale investierten Kiss eine Million Euro zusätzlich, um eine unvergessliche Show zu kreieren – in der Vergangenheit kennzeichneten auch die extravaganten Kostüme, das aufwändige Make-up sowie die waghalsigen Bühnenstunts die Auftritte der Musiker.

Simmons betont, dass es gerade die Big-Budget-Produktion seien, die sie zu einem Ende zwingen würden. Sie seien körperlich schlichtweg zu anstrengend für die mittlerweile 70- bis 77-Jährigen. „Es hat nichts mit den Ticketverkäufen oder so zu tun. Es hat mit Mutter Natur zu tun“, so das Kiss-Mitglied über das Aus. „An einem bestimmten Punkt muss man verstehen, dass es aufgrund der Art von Band, die wir sind, einen Punkt des abnehmenden Ertrags gibt. Ich trage Sieben-Zoll-Plateau-Drachenstiefel, von denen jeder so viel wiegt wie eine leichte Bowlingkugel. Rüstung, Nieten, Leder, all das Zeug, und das wiegt insgesamt etwa 40 Pfund. Und ich muss Feuer spucken und durch die Luft fliegen und all das, und das zwei Stunden lang.“

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„Wir setzen uns nicht hin“

Doch obwohl der Auftritt vor den 20.000 Zuschauer:innen im Madison Square Garden das Ende der Band markieren soll, verschwinden die Mitglieder nicht gänzlich von der Bildfläche. „Paul hat seine Soul Station Band. Ich bin sicher, er würde gerne ein paar Shows spielen. Ich habe die Gene Simmons Band. Irgendwann möchte ich vielleicht auf die Bühne springen und ein paar Stücke spielen“, erklärt der Co-Leadsänger der Hard-Rock-Band im Gespräch. „Aber die Tatsache, dass ich bei Kiss bin, sagt mir, dass es das Richtige ist, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit. Denn B.B. King hat bis in seine späten Achtziger gespielt. Er saß auf der Bühne. Das können wir nicht tun. Wir setzen uns nicht hin.“

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Bei dem Konzert am 02. Dezember werden allerdings nicht alle ursprünglichen Kiss-Mitglieder auf der Bühne stehen. Sowohl der ehemalige Leadgitarrist Ace Frehley als auch Ex-Schlagzeuger Peter Criss können bei dem finalen Gig nicht dabei sein. Das Fehlen mache Simmons wohl „traurig und wütend“ zugleich. In einem Interview mit „Linea Rock“ erklärt der Musiker: „Ich habe sowohl Ace als auch Peter ein paar Mal gefragt, ob sie für die Zugaben auf die Bühne kommen oder ein paar Shows mit uns spielen wollen. Und beide lehnten ab. Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll … Aber ich bin nach wie vor offen dafür. […] Vielleicht beenden wir diese Sache am besten so, wie wir sie angefangen haben: vier Jungs mit Gitarren. Keine Keyboards, keine Synthesizer – nichts. Einfach nur spielen.“

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