Rolling Stones: Urheberrechtsklage von „Living in a Ghost Town“ vorerst abgewiesen
Mick Jagger und Keith Richards müssen sich erstmal nicht vor Gericht beweisen – denn dafür müsste die Klage auch erstmal beim richtigen Gericht landen.
Ein US_Bundesrichter hat eine Klage abgewiesen, in der Mick Jagger und Keith Richards vorgeworfen wird, ihre Single „Living in a Ghost Town“ (2020) von zwei weniger bekannten Songs kopiert zu haben. Der dafür zuständige Richter hat jedoch verkündet, dass der Fall eindeutig beim falschen Gericht eingereicht worden sei.
Haben die Stones zwei Songs kopiert?
Sergio Garcia Fernandez (Künstlername Angelslang) reichte die Urheberrechtsklage im März ein. Er behauptete, Jagger und Richards hätten „viele der erkennbaren und geschützten Hauptelemente“ aus seinen Songs „So Sorry“ von 2006 und „Seed of God“ von 2007 übernommen.
Die Songs von Angelslang:
Der Song der Stones:
Im falschen Gericht eingereicht
Richter Eldon E. Fallon urteilte jedoch am Mittwoch, dem 18. Oktober, dass sein Bundesgericht in Louisiana keine Zuständigkeit für Fernandez‘ Fall habe. Er wies darauf hin, dass Jagger und Richards Briten seien, Fernandez in Spanien lebe und die Rolling Stones nur viermal in New Orleans aufgetreten wären.
Die Klage wurde also „ohne Vorurteil“ abgewiesen, sodass Fernandez sie an einem passenderen Ort erneut einreichen kann. Vor dem Urteil argumentierten Anwälte der Stones, dass der Fall irgendwo in Europa eingereicht werden sollte.
Fernandez‘ Anwalt hingegen äußerte sich enttäuscht und schockiert über das Urteil und kündigte an, andere rechtliche Optionen zu prüfen.