Placebo: Ermittlungen gegen Brian Molko nach Kommentaren über italienische Ministerpräsidentin
Der Sänger bezeichnete Regierungschefin Giorgia Meloni unter anderem als „rassistisch“ und „faschistisch“.
Gegen Brian Molko wird in Turin ermittelt, nachdem er bei einem Auftritt beim Sonic Park Festival in Stupinigi die Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kritisierte. Laut „Variety“ bezeichnete der Placebo-Chef sie als „rassistisch“ und „faschistisch“, beleidigte sie jedoch auch als „Miststück“.
Nun drohen ihm bis zu $5,600 (4,990 EUR) Strafzahlungen wegen „öffentlicher Diffamierung der Republik“, was Beleidigungen gegen die Regierung, das Parlament und das Militär beinhaltet. Auch Placebos Show in Sássari (Sardinien) am 1. August ist dadurch gefährdet.
Stadtratsmitglied Marilino Andria fragte unterdessen Sássaris Bürgermeister Nanni Campus, was er vornehmen würde um eine Wiederholung von Molkos Tiraden zu verhindern, als auch, wie er plant „[die Möglichkeit] eines solchen Events zu zensieren“.
Melonis Partei, Fratelli d’Italia, wird als „postfaschistisch“ eingestuft. Sie wurde im September 2022 nach einem Wahlkampf mit starken Anti-Immigrations- und Anti-LGBTQ-Programmpunkten zur Ministerpräsidentin gewählt. Von allen Regierungen seit Ende des Zweiten Weltkriegs gilt ihre als jene, die politisch am weitesten rechts steht.