Rammstein verzichten weiterhin auf „Pussy“ und Penis-Kanone

Auch beim zweiten München-Konzert ließen Rammstein einen ihrer provokantesten Songs außen vor. Till Lindemann reagierte unterdessen auf der Bühne auf die Vorwürfe gegen ihn.

Rammstein haben am Donnerstag (08. Juni) ihren zweiten von vier Gigs in München absolviert. Der Ablauf geriet ähnlich wie am Vortag, nur dass das Konzert mehr oder minder lange Zeit von einem Unwetter bedroht wurde. Ein möglicher Abbruch bei schlechter Wetterentwicklung wurde zumindest schon einmal mit eingeplant.

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Till Lindemann hatte vor dem Start des Auftritts bereits für Aufsehen gesorgt: Seine Anwälte kündigten an, dass ihr Mandant unschuldig sei und die gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe unwahr. Zugleich wiesen sie daraufhin, dass man gegen die Aussagen juristisch vorgehen werde.

Für Rammstein geriet der zweite München-Gig zu einer Wiederholung des ersten. Heißt: Keine Row Zero, keine Aftershow-Partys. Wieder wurde ihr „Liebe ist für alle da“-Hit „Pussy“ nicht gespielt, die berüchtigte Penis-Kanone kam deshalb gar nicht erst auf die Bühne.

Till Lindemann äußert sich indirekt zu Anschuldigungen

Das drohende Gewitter nutzte der Sänger indes zu einer indirekten Anspielung auf die Schlagzeilen, die er seit Tagen produziert. „München, wir hatten ein Riesenglück mit den angekündigten Unwettern“, sagte er. Um dann auszuholen: „Glaubt mir, das andere wird auch noch vorbeiziehen.“ Die Berliner Band sucht also weiter den Schulterschluss mit ihren Fans.

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Weitere Vorkommnisse rund um das Konzert von Rammstein gab es laut Polizei nicht. Auch von Demonstrationen rund um das Gelände wurde nichts bekannt. Lindemann und der Gruppe wird vorgeworfen, ein System errichtet zu haben, um mehrheitlich junge Frauen für sexuelle Aktivitäten mit dem Sänger zu rekrutieren. Dafür wurde eigens eine „Casting“-Direktorin engagiert (die aber inzwischen von Rammstein suspendiert wurde). Einige Frauen sprechen in einem Bericht eines Recherche-Kollektivs von Missbrauch. Auch im Netz tauchten einige Anschuldigungen auf. Während die Band darum bittet, in keine Richtung Vorverurteilungen vorzunehmen, gibt es nach wie vor keine Anzeige oder Ermittlungen gegen Lindemann.

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